In den letzten Jahren sind nicht nur die Anzahl und die Komplexität verschiedener Funktionen im Fahrzeug gestiegen. Immer häufiger sind diese auch über das Fahrzeug verteilt. Diese Entwicklung wurde auf der einen Seite durch die deutlich steigende Rechenleistung der verwendeten Prozessoren, andererseits durch die größere Bandbreite der Vernetzung begünstigt.
Die so umgesetzten Funktionen haben inzwischen eine solche Komplexität erreicht, dass herkömmliche Entwicklungsmethoden den Anforderungen dieser Architektur nicht mehr genügen. Deshalb haben sich 2003 die Fahrzeughersteller in der Entwicklungspartnerschaft AUTOSAR zusammengeschlossen, um eine einheitliche Software-Architektur für Steuergeräte zu definieren und die Hardware von der Software zu entkoppeln.
Vor der Definition von AUTOSAR lagen hauptsächlich der Kommunikations-Stack und die Diagnose im Fokus der Automobilhersteller. Mit AUTOSAR erfährt die Basis-Software deutliche Erweiterungen. Über den bisherigen Umfang wie CAN, LIN, FlexRay und Diagnose hinaus kommen jetzt noch Betriebssystem, Watchdog, Memory-Stack und die Treiberschicht für den Mikrocontroller hinzu.
Mit der Ende 2009 veröffentlichten Version 4.0 hat die AUTOSAR-Basis-Software eine hohe Komplexität erreicht. Über 80 Software-Module werden über Systembeschreibungsdateien (AUTOSAR System Configuration Description) definiert, mit Werkzeugen konfiguriert und der Code generiert.