ADI und Seeing Machines kooperieren

Ausgefeilte Fahrassistenzsysteme sorgen für mehr Sicherheit

12. Januar 2023, 14:37 Uhr | Kathrin Veigel
Mit ihrer Kooperation wollen Analog Devices und Seeing Machines Fahrer- und Insassenüberwachungssysteme weiter voranbringen.
© Analog Devices

Analog Devices (ADI) arbeitet künftig mit Seeing Machines, ein Unternehmen, das KI-gestützte Fahrerüberwachungssysteme entwickelt, zusammen. Gemeinsam wollen sie ausgeklügelte Fahrer- und Insassenüberwachungssysteme (Driver/Occupant Monitoring Systems, DMS/OMS) auf den Markt bringen.

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Lange Fahrstrecken und hohe Verkehrsdichten tragen zur Ermüdung und Ablenkung von Autofahrern bei und führen häufig zu Verkehrsunfällen. Um in Verbindung mit immer höheren, vielschichtigen Autonomiegraden für die nötige Sicherheit zu sorgen, geht deshalb die Entwicklung bei den Fahrassistenzsystemen (Advanced Driver Assistance Systems, ADAS) mit hohem Tempo weiter.

Im Zuge der Kooperation zwischen beiden Unternehmen werden die Infrarottreiber und die schnellen Kameraanbindungs-Lösungen auf GMSL-Basis (Gigabit Multimedia Serial Link) von Analog Devices mit der auf Künstlicher Intelligenz basierenden DMS- und OMS-Software von Seeing Machines kombiniert, um neue Systeme zum Erfassen der Blickrichtung, des Lidschlags sowie der Kopf- und Körperhaltung zu unterstützen, mit denen sich Ermüdungs- oder Ablenkungserscheinungen der Person am Steuer zielsicher feststellen lasen.

Die kombinierte Lösung soll die Anforderungen der European Commission General Safety Regulations (GSR) und des European New Car Assessment Program (Euro NCAP) umgehend erfüllen. Außerdem soll sie den Weg zu künftigen Insassenüberwachungsfeatures und vielerlei Optionen für die Platzierung von Kameras im Fahrgastraum ebnen, die aus Gründen der Energieeffizienz, der Funktionssicherheit, des Hardwareaufwands und der Bildqualität bisher nicht in Frage kamen.

Semi-autonome Fahrsysteme sind auf DMS- und OMS-Lösungen im Fahrgastraum angewiesen, um eine etwaige Ermüdung oder Ablenkung der am Steuer sitzenden Person erkennen und entsprechend reagieren zu können. Derartige Systeme müssen mit jeglichen Lichtverhältnissen zurechtkommen und setzen eine geeignete Infrarotbeleuchtung voraus, damit die für ein Augen-Tracking in Echtzeit erforderliche Bildqualität Frame für Frame sichergestellt werden kann.

Die gemeinsame Entwicklung von ADI und Seeing Machines nutzt den ADI-Infrarottreiber für DMS- und OMS-Anwendungen. Der Baustein kommt in einer kompakten, funktionssicheren Lösung auf eine Maximalleistung von 100 W, sodass sich kleinere, unauffälligere Kameramodule im Fahrzeuginnenraum verbauen lassen. Die KI-Software von Seeing Machines verarbeitet die von der optischen Hardware gelieferten Signale, überwacht und diagnostiziert das jeweilige Problem und erzeugt im Zusammenhang mit entsprechenden ADAS-Features die nötigen Ausgangssignale, um Fahrer und Fahrzeuginsassen bei Bedarf zu warnen.

Der IR-LED-Treiber MAX25614 und die Konnektivitätslösungen mit den GMSL-Serializern/Deserializern (SerDes) von ADI bieten Unterstützung für die Fovio-DMS- und -OMS-Lösungen von Seeing Machines.


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