SPE kann IO-Link nicht ersetzen, aber sinnvoll ergänzen – und letztlich können beide Standards voneinander profitieren. Dr. Elmar Büchler, Strategic Marketing Industry Manager bei Balluff, gibt nähere Informationen.
Markt&Technik: Warum ist es Ihres Erachtens so wichtig, dass IO-Link auch in Zukunft bestehen bleibt?
Dr. Elmar Büchler: Unser Ziel ist es, IO-Link nicht zu ersetzen, sondern durch ein neues Interface – dort wo es Sinn macht – zu erweitern. Wir legen viel Wert auf die bisherigen IO-Link-Integrationsstandards wie IO Device Description (IODD) und werden die Kompatibilität im Vordergrund unserer technischen Betrachtung halten.
Inwieweit können IO-Link und SPE sich gegenseitig befruchten?
Derzeit werden verschiedenste Use Cases erarbeitet, untersucht und bewertet. IO-Link over SPE könnte eine sehr sinnvolle Erweiterung des bestehenden IO-Link-Systems sein. Es gibt sowohl IO-Link-Applikationen als auch einzelne Geräte, die von der höheren Performance seitens SPE profitieren könnten. Dies wird derzeit untersucht und bewertet. So ließen sich damit beispielsweise IO-Link-Signale auch über die vorgegebene Grenze von 20 Metern übertragen oder die Anforderungen an die IO-Link-Kommunikation in explosionsgeschützten Bereichen mittels SPE 10Base-TL1 und APL erfüllen. IO-Link bleibt dabei immer noch IO-Link, und auch die Integration in übergeordnete Systeme bliebe gleich.