Schwerpunkte
17. Dezember 2020, 19:26 Uhr | Andreas Knoll
Das Logo des IO-Link-Standards
Die Verkabelungstechnik Single Pair Ethernet (SPE) ermöglicht die Übertragung von Ethernet-Daten über nur ein Adernpaar. Insofern dringt sie in die Domäne des Sensor-Aktor-Datenübertragungsstandards IO-Link ein. Wird nun zwischen den zwei Techniken Konkurrenz, Koexistenz oder Kooperation entstehen?
Ein entscheidender Faktor dafür, ob SPE IO-Link ernsthaft Konkurrenz machen kann, ist natürlich das liebe Geld: »Grundsätzlich muss SPE noch beweisen, ob es tatsächlich genauso kostengünstig wird wie IO-Link«, erläutert Pierre Brucker, Leiter Produktmanagement bei Kübler. Abgesehen davon ermöglicht IO-Link die Datenübertragung über ungeschirmte Standard-Sensorkabel und eine problemlose Integration in überlagerte Systeme ohne Netzwerk-Management und IP-Adressen-Vergabe. »Wir legen viel Wert auf die bisherigen IO-Link-Integrationsstandards wie IO Device Description (IODD)«, betont Dr. Elmar Büchler, Strategic Marketing Industry Manager bei Balluff. Andererseits ermöglicht SPE größere Leitungslängen und Datenmengen und bringt die Datenkommunikation auf IP-Basis bis zum Sensor. Als Lösung für höher-performante Sensoren könnte sich IO-Link over SPE herauskristallisieren – die IO-Link Community hat mit dessen Standardisierung begonnen, um das Beste aus beiden Welten zu verbinden.