SPS IPC Drives 2018

Durchbruch für OPC UA mit TSN

7. Dezember 2018, 8:43 Uhr | Andreas Knoll
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Künstliche Intelligenz kommt in der Automatisierung an

Mehr Bedeutung denn je auf einer SPS IPC Drives hatte diesmal das Thema künstliche Intelligenz (KI): Es war auf zahlreichen Ständen präsent und scheint also in der Automatisierung anzukommen. Festo und sein neues Tochterunternehmen Resolto Informatik beispielsweise haben ihre erste gemeinsame KI-Lösung präsentiert. Die Steuerung CPX-E-CEC und der neue Motor-Controller CMMT von Festo lassen sich jetzt mit Machine-Learning-Algorithmen von Resolto erweitern und bieten dann intelligentes Prozess-Monitoring.

Die im Spitzencluster „it’s OWL“ vertretenen Unternehmen widmen sich ebenfalls zunehmend der KI: Lenze erarbeitet in einem Leitprojekt gemeinsam mit Benteler, KEB, Hanning Elektrowerke, Miele, Weidmüller und fünf Forschungseinrichtungen Lösungen für maschinelles Lernen in der Produktion, die auf einer Plattform für weitere Cluster-Unternehmen verfügbar gemacht werden. »Mit neuen maschinellen Lernverfahren sind wir in der Lage, Anomalien – die beispielsweise als Folge von Verschleiß oder Schädigungen auftreten – im Verhalten von Maschinen zu erkennen und so frühzeitig eine veränderte Qualität der produzierten Güter oder eine notwendige Wartung vorherzusagen«, erläuterte Frank Maier, Vorstand der Lenze SE.

Auch die Anbieter von Indus­trie­computern nehmen sich zunehmend des Themas KI an. So haben unter anderem Advantech, Axiomtek und Syslogic dedizierte KI-Box-IPCs vorgestellt. Es geht aber auch noch kleiner, wie SSV Software Systems mit seinem KI-Retrofit-Kit „AISS“ demonstriert: Eine kleine Platine zwischen Sensor und SPS bringt die KI für eine bessere Datenauswertung ins Spiel. Dass KI auch sinnvoll für Stromversorgungen sein kann, demonstrierte ebenfalls SSV.

Mit Renesas Electronics stellte auch ein Prozessorhersteller seinen KI-Ansatz vor. So ist der RZ/A2M-Baustein für die Hochgeschwindigkeits-Verarbeitung von AI-Imaging in Industriemaschinen, Servicerobotern und anderen intelligenten Geräten ausgelegt. Weil die Echtzeit-Bildverarbeitung bei geringem Stromverbrauch durchgeführt werden kann, können batteriebetriebene Geräte Aufgaben wie die Echtzeit-Bilderkennung übernehmen.

Ab dem kommenden Jahr trägt die SPS IPC Drives einen neuen Namen: „SPS – smart production solutions“. Auch offiziell wird sie also das, was sie für viele Angehörige der Branche schon immer war, nämlich „die SPS“. »Wir alle haben doch schon immer von ‚der SPS‘ gesprochen, und jetzt haben wir dafür ein schönes Wording«, bestätigt Mesago-Geschäftsführer Martin Roschkowski, und Sylke Schulz-Metzner, Bereichsleiterin für die SPS IPC Drives, ergänzt: »An dem bewährten Konzept und der inhaltlichen Ausrichtung wird sich nichts ändern – der Kern der Veranstaltung ist und bleibt die Automatisierungstechnik.«

Die 30. SPS und zugleich die erste „SPS – smart production solutions“ findet vom 26. bis 28. November im Messezentrum Nürnberg statt.

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