Ein weiteres Konvergenz-Beispiel kommt von IBM: In der Demo-Line der SmartFactory KL des DFKI stellte IBM seine Tools IBM Cognos und SPSS vor: Sie liefern Echtzeit- und historische Reports und überwachen den Produktionsprozess der Linie. Die Kommunikation über die Linie erfolgt in diesem Fall über das OPC-UA-Protokoll. »Mit Hilfe unserer Lösung stellen wir dar, wie man aus den Daten lernen kann, zum Beispiel warum Stillstände oder Qualitätsprobleme auftauchen«, erläutert Plamen Kiradjiev, Executive Architect Industrie 4.0 Core Team von IBM. Aber auch Abhängigkeiten wie Energieverbrauch, Scheinleistung oder Blindleistung der Anlage lassen sich so evaluieren. »Die Automatisierungspyramide ist mit der smarten Fabrik nicht mehr kategorisch vorgegeben, dadurch können wir unsere Erfahrung aus dem Office- und Business-Intelligence-Bereich hier sehr gut einbringen«, so Kiradjiev.
Demonstrativ auf Industrie 4.0 setzt auch Microsoft. Klaus von Rottkay, COO von Microsoft, bezeichnet denn auch die Industrie 4.0 als Jahrhundertchance für die deutsche Wirtschaft. Diese Erkenntnis habe sich in den Unternehmen auf breiter Front durchgesetzt. Allerdings spiele die Entwicklung innovativer Produkte und Services sowie neuer auf IT basierender Geschäftsmodelle laut von Rottkay derzeit noch eine untergeordnete Rolle. »Ziel von Microsoft ist es deshalb, Herstellern dabei zu helfen, ihre Geschäftsmodelle zu transformieren und digital neu zu erfinden.« Das bedeute aber nicht, dass dieser Prozess disruptiv sein müsse. Bestehendes könne schließlich auch um entsprechende Komponenten ergänzt werden.