Gastkommentar von Forcam-Geschäftsführer Franz Gruber

»Die Industrie-4.0-Bewegung in Deutschland beschleunigt sich«

27. Oktober 2015, 18:15 Uhr | Andreas Knoll
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ein Standard für Industrie 4.0 ist längst vorhanden

Es gebe keinen Standard für Industrie 4.0, wird oft behauptet. Benötigt wird ein solcher »Stecker«, weil in den meisten Fabriken ein babylonisches Sprachgewirr unterschiedlicher Maschinensteuerungen herrscht. Mit einem einheitlichen »Stecker« können Unternehmen ihre Maschinen bequem an Cloud-Anwendungen anschließen und – zusammen mit moderner Smart-Factory-Software – die Daten in eine elektronische Einheitssprache übersetzen.

Diesen »Stecker« gibt es aber schon. Sein Name lautet MTConnect. Es handelt sich um eine Cloud-Schnittstelle, mit der Informationen aus Werkzeugmaschinen und anderen Anlagen auf einfache Weise gelesen werden können. Mit MTConnect erhalten Fabrikleiter in Echtzeit Zustandsmeldungen über alle gewünschten Werte – Teileausstoß, Temperatur, Vibration, Luftfeuchtigkeit, Stromverbrauch.

MTConnect wurde 2006 in den USA entwickelt; an der Open-Source-Lösung ist der US-Fertigungsverband AMT (Association for Manufacturing Technology) beteiligt, ein Pendant zu unserem VDMA. Jeder Unternehmer kann und sollte solche vorhandenen Standards ohne Scheuklappen mutig nutzen – bis zum Beweis eines Besseren zum Beispiel aus Europa.


  1. »Die Industrie-4.0-Bewegung in Deutschland beschleunigt sich«
  2. Ein Standard für Industrie 4.0 ist längst vorhanden
  3. Der Mittelstand ist sensibilisiert, sollte aber mutiger sein
  4. Während wir uns organisieren, wird in den USA gehandelt
  5. In der »2. Halbzeit« Tempo machen

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!