'Women in Greentech': Role Models für den Klimaschutz

7. März 2022, 17 Bilder
© Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Ich heiße Filiz-Pinar Seren, bin 21 Jahre alt und studiere am Karlsruher Institut für Technologie im Master Materialwissenschaft und Werkstofftechnik. Derzeit absolviere ich ein sechsmonatiges Praktikum bei der Mercedes-Benz Group AG in Untertürkheim im Bereich der Oberflächenmesstechnik in Zusammenhang mit Komponenten des Elektromotors.

Bereits vor meinem Abitur wusste ich, dass ich mich im naturwissenschaftlich-technischen Sektor weiterentwickeln und durch die Arbeit an Innovationen die Welt und die Lebensqualität ein Stück weit verbessern möchte.

Materialwissenschaft und Werkstofftechnik ist ein sehr moderner und zukunftsorientierter Studiengang, wodurch man als Student:in aktuelle Fragestellungen, Problematiken und Projekte vermittelt bekommt und sich ein Bild vom Stand der Technik machen kann. Es lässt einen aber auch die für eine lebenswerte Zukunft notwendigen und zu erforschenden Themen erkennen.

Somit wurde während meines Bachelorstudium und durch zahlreiche Einblicke in unterschiedliche Institute mein Interesse an fortschrittlichen Projekten und Ideen verstärkt.

Schließlich habe ich meinen Weg in die Batterieforschung gefunden und meine Bachelorarbeit über Einflüsse auf Natrium-Ionen-Batterien verfasst. Ein Teil eines so großen Projektes zu sein und die immense Wichtigkeit der Weiterentwicklung nachhaltiger Energiespeicher zu erkennen, habe mich in meinem Wunsch Batterieforscherin und –entwicklerin in Zukunft weiterzugehen, bestärkt.

Obwohl –oder gerade weil- der ingenieurwissenschaftliche Sektor noch immer sehr männerdominiert ist, möchte ich diesen Vorstellungen folgen und in meiner künftigen Arbeit neue Materialien entwickeln, Batterien simulieren und eine sinnvolle Aufgabe haben.

Dies kann ich mir beispielsweise in einem Unternehmen der Luft- und Raumfahrt oder der Automobilindustrie vorstellen. Dabei wäre es mir wichtig Raum zum Einbringen eigener Ideen und zur freien Entfaltung zu haben.

Außerdem ist es für mich von Bedeutung, dass das jeweilige Unternehmen keine konservativen Strukturen hat und als Team an einem Ziel gearbeitet wird. Flexible Arbeitszeiten und –orte und das Übertragen von Verantwortung sind ebenfalls Punkte, die ich mir von meinem zukünftigen Arbeitgeber erhoffe. Um zu dem Punkt zu gelangen, an dem ich mir  - hoffentlich - meinen Arbeitsgeber aussuchen darf, muss ich aber erst einmal meinen Master abschließen und ich könnte mir auch sehr gut vorstellen im Anschluss zu promovieren.

Allen jungen Frauen möchte ich mitgeben, dass sie sich nicht von den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen abschrecken und von Stereotypen einschränken lassen sollen, sondern mit Mut sowie Selbstbewusstsein ihren Zielvorstellungen realisieren sollen!