Automatisierung

Das verflixte siebte (Konjunktur-)Jahr

5. Januar 2011, 16:24 Uhr | Florian Güldner, Analyst bei der ARC Advisory Group
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Was treibt uns an?

Die nächsten Absätze widmen sich der Frage: Was treibt den Au­tomatisierungsmarkt wirklich an?

Eine der wichtigsten Faktoren ist die positive Konjunktur. 2010 hat sich die Konjunktur bereits erholt, doch gerade das europäi­sche Wachstum steht auf töner­nen Füßen, wenn es nur von ein­zelnen Regionen wie Deutschland getragen wird. Für 2011 geht der IMF von einem europaweiten Wachstum von 2,2 Prozent aus (1,6 Prozent in entwickelten und 3,8 Prozent in Schwellenlän­dern).

Die Förderung diverser Infra­strukturprojekte seitens des Staa­tes hat den Automatisierungs­markt stabilisiert. Von diesen Ausgaben fließt jedoch nur ein kleiner Teil direkt in Automatisie­rungskomponenten. 2011 und 2012 werden Infrastrukturprojek­te einen immer kleineren Anteil an der Erholung haben und schließlich auf ein normales Ni­veau, in Europa primär die Erhal­tung des Status quo, zurückkeh­ren. Die Branche wird allerdings für die nächsten Jahre von Neu­projekten in Schwellenländern gestützt werden.

Zwei der großen Trends 2011 drehen sich um Energie und Roh­stoffe. Dabei gehen die Wachs­tumsimpulse für die Automatisie­rungsbranche von allen Bereichen aus, vom Bergbau bis zum Recy­cling und zur energieeffizienten Produktion. Erzeugnisse wie Fre­quenzumrichter werden davon

Die Förderung diverser Infra­strukturprojekte seitens des Staa­tes hat den Automatisierungs­markt stabilisiert. Von diesen Ausgaben fließt jedoch nur ein kleiner Teil direkt in Automatisie­rungskomponenten. 2011 und 2012 werden Infrastrukturprojek­te einen immer kleineren Anteil an der Erholung haben und schließlich auf ein normales Ni­veau, in Europa primär die Erhal­tung des Status quo, zurückkeh­ren. Die Branche wird allerdings für die nächsten Jahre von Neu­projekten in Schwellenländern gestützt werden.

Zwei der großen Trends 2011 drehen sich um Energie und Roh­stoffe. Dabei gehen die Wachs­tumsimpulse für die Automatisie­rungsbranche von allen Bereichen aus, vom Bergbau bis zum Recy­cling und zur energieeffizienten Produktion. Erzeugnisse wie Fre­quenzumrichter werden davon profitieren, aber auch Anwendun­gen für Leichtbau oder Recycling. Auch im Bereich Erneuerbare Energien ergeben sich für Auto­matisierungsfirmen neue Mög­lichkeiten, etwa bei Holzverstro­mung, Windkraftanlagen oder Biogasanlagen. Hier sind Prozess­leitsystem-Funktionen herunter­skaliert auf SPS-Niveau erforder­lich.

Der Datenhunger der Fabrik wird auch 2011/2012 nicht gestillt sein. Sei es aufgrund von Optimie­rungen oder gesetzlichen Rege­lungen, immer mehr Daten aus der Fabrik und der Wertschöp­fungskette werden erforderlich sein. Dazu ist zusätzliches Equip­ment nötig.

Einer der wenigen Faktoren, die aus der Automatisierungstech­nik kommen und für Wachstum sorgen, ist die integrierte Sicher­heitstechnik. Die Chance, Sicher­heitstechnik zur Wertschöpfung beitragen zu lassen und diese nicht zu limitieren, wird neue An­wendungsbereiche schaffen. An­sonsten haben viele Automatisie­rungstechnik-Anbieter 2009 be­tont, sie ließen ihre F&E-Tätigkei­ten auf hohem Niveau. Allerdings gab es 2009/2010 wenige Innova­tionen, die über die Produktpflege/-weiterentwicklung hinausgingen. Ausnahmen waren Profienergy, OpenSafety oder das TIA-Portal von Siemens.


  1. Das verflixte siebte (Konjunktur-)Jahr
  2. Was treibt uns an?
  3. Wohin gehen wir?

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Automatisierung