Die Software bestimmt den Funktionsumfang der Hardware

Auch in der industriellen Bildverarbeitung kann die Hardware ohne Software rein gar nichts

29. Mai 2008, 14:58 Uhr |
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Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Bildverarbeitungs-Algorithmen

Was die Bildverarbeitungs-Algorithmen anbelangt, stehen nach Ansicht von Eckstein zwei Aspekte im Fokus: »Einerseits ist die automatische Bestimmung von Parametern das Mittel der Wahl, um Software für den Endanwender leicht handhabbar zu machen«, führt er aus. »Das Ziel ist hier, völlig auf die Vorgabe von Parametern wie Glättung oder Kontrast verzichten zu können. Bei Verfahren wie Shape-based Matching sowie Barcode- und Data-Matrix-Code-Lesen ist dieser Punkt bereits erreicht; die übrigen Bildverarbeitungs-Verfahren werden folgen.«

Andererseits entstehen derzeit viele interessante 3D-Bildverarbeitungs-Techniken: »Mit Hilfe der 3D-Rekonstruktion lässt sich die Form von Objekten bestimmen«, legt Eckstein dar. »Hierbei sind Verfahren zur Analyse der 3D-'Datenwolken' erforderlich. Ferner kann der Anwender per 3D-Objekterkennung mit einer einzigen Kamera die Lage eines Objekts im Raum exakt festlegen, um es beispielsweise mit einem Roboterarm greifen zu können.« Mittels 3D-Verfahren ließen sich heutzutage Früchte von Bäumen automatisch pflücken, was neue Techniken für die Agrarindustrie ermögliche, mit denen auch in Ländern mit hohen Personalkosten preisgünstig produziert werden könne. »3D-Matching gestattet es zudem, Objekte in beliebiger Lage, etwa Schüttgut, zu greifen und anschließend für die weitere Verarbeitung exakt zu positionieren«, fügt Eckstein hinzu. »Dies erlaubt einen flexiblen Fertigungsablauf und spart Kosten, weil es kleine Losgrößen begünstigt.«

Laut Zöller beherrscht die Bildverarbeitungs-Software in zunehmendem Maße Aufgaben, die weit über das menschliche Sehen hinausgehen. »Innerhalb eines Aufnahmefelds sind mehrere beliebig definierte partielle Bildfenster simultan in Echtzeit analysierbar«, legt er dar. »Erforderte dies früher noch mehrere Kameras, so genügt heutzutage eine einzige. Die Bildverarbeitungs-Aufgabe lässt sich schneller abarbeiten, weil nicht mehr das ganze Bild analysiert werden muss.«


  1. Auch in der industriellen Bildverarbeitung kann die Hardware ohne Software rein gar nichts
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  4. Auch in der industriellen Bildverarbeitung kann die Hardware ohne Software rein gar nichts
  5. Bildverarbeitungs-Algorithmen
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