»Vor allem bei High-Speed-Anwendungen ist ein FPGA zur Bildvorverarbeitung vorteilhaft. Mit seiner Hilfe lassen sich zeitintensive Algorithmen wie etwa eine Median-Filterung von der CPU auslagern. Hierzu ist eine transparente Einbindung in die Standardsoftware wichtig. Weil ein FPGA leicht zu konfigurieren ist, vermag der Anwender selbstständig zu entscheiden, welche Funktionen der Baustein ausführen soll. Er kann dadurch seine Bildverarbeitungs-Anwendungen sehr flexibel gestalten und an wechselnde Anforderungen anpassen.
Des Weiteren lassen sich FPGAs auch für eine Datenreduktion nutzen, d.h. es werden nicht mehr alle Bilddaten zur weiteren Auswertung in den Hauptspeicher übertragen.«
Jürgen Zimmermann (Mikrotron) über FPGAs in der IBV: »Vorverarbeitung in Echtzeit«
»Die unmittelbar dem CMOS-Bildsensor nachgelagerten FPGA-Bausteine können bei entsprechender Programmierung die großen Original-Bilddateien bereits in der Kamera in Echtzeit vorverarbeiten. Mikrotron hat deshalb schon früh FPGAs in seine Produkte integriert. Der durch FPGAs entlastete Rechner auf Systemseite kann wesentlich höhere Bilddatenraten bewältigen und komplexe Algorithmen in Echtzeit abarbeiten. Dies erlaubt die Konzentration auf das, was wirklich interessiert, erhöht den Datenfluss um ein Vielfaches, stabilisiert den Bildverarbeitungs-Prozess und leistet einen wichtigen Beitrag, um das gesamte Engineering einer Anwendung zu vereinfachen. In diesem Anwendungsumfeld ist es aber immer ratsam, erfahrene Bildverarbeitungs-Fachleute in die Projekte einzubeziehen.«