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CIP-Safety-Kommunikation auch über sercos

16. November 2012, 10:51 Uhr | Andreas Knoll
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CIP-Safety-Software wird als ANSI-C-Quellcode bereitstehen

Stefan Kraus, Ixxat Automation
Stefan Kraus, Ixxat Automation: »Wir sind derzeit der einzige Anbieter einer CIP-Safety-Software für sercos.«
© Ixxat

Bereitgestellt wird die CIP-Safety-Software als ANSI-C-Quellcode, um eine problemlose Portierung und Konfiguration auf unterschiedliche sichere Anwenderplattformen zu ermöglichen. Die in dem Software-Paket enthaltenen Unit-Test-Suites vereinfachen die nötige Rezertifizierung nach einer Portierung oder Veränderung der Software-Konfiguration. Ein Sicherheitshandbuch und eine Portierungsrichtlinie erläutern die notwendigen Integrations- und Konfigurationsschritte. Die Anpassungsschicht von CIP Safety an das sercos-Kommunikationsprotokoll steht ebenfalls als Quellcode zur Verfügung.

Der Vertrieb und die Sublizenzierung der CIP-Safety-Software für sercos und EtherNet/IP erfolgen durch Ixxat. »Auch Firmen außerhalb des Sercos-CIP-Safety-Konsortiums können also auf die Software zurückgreifen, um eigene Produkte schnell und einfach zu realisieren«, sagt Kraus.

Ixxat bietet auch Dienstleistungen rund um die CIP-Safety-Software: »Von der Code-Einführung über Integrations-Workshops bis hin zur Unterstützung der Gerätezertifizierung begleitet das Unternehmen den Entwicklungsprozess seiner CIP-Safety-Kunden«, betont Kraus. »Auf Wunsch übernimmt es dabei auch die kundenspezifische Hard- und Software-Integration der CIP-Safety-Software.«

Im Fokus der Safety-Entwicklungen von Ixxat stehen zunächst die Safety-Protokolle auf Ethernet-Basis. Diese gewinnen zunehmend an Bedeutung, weil die hohe Bandbreite und Geschwindigkeit von Ethernet auch für den Transport sicherer Daten neue Anwendungsfelder erschließt. »Besonders für anspruchsvolle Automatisierungsaufgaben ist sercos eines der schnellsten Kommunikationsprotokolle am Markt und ermöglicht hochdynamische und hochpräzise Anwendungen in Maschinen und Anlagen«, stellt Kraus fest. Das Gefährdungspotential dieser Anwendungen für Mensch und Maschine sei aber entsprechend hoch, was schnell reagierende und parametrierbare Sicherheitseinrichtungen erfordere. »Mit dem CIP-Safety-Protokoll kann eine sicherheitsrelevante Anwendung das vom nicht-sicheren Übertragungsmedium, also von sercos oder EtherNet/IP, bereitgestellte Übertragungspotential erstmals in vollem Maße nutzen«, hebt Kraus hervor. »Es ermöglicht die einfache Verkabelung über den bestehenden nicht-sicheren Kommunikationsbus, aber auch die Konfiguration der Sicherheitsfunktionen über ihn, was in kürzeren Einricht- und Umrüstzeiten für den Anwender resultiert.«

Ixxat hat in der Entwicklung und Integration sicherer Protokoll-Software langjährige Erfahrung. So entwickelte das Unternehmen bereits die openSafety-Software in Zusammenarbeit mit dem Automatisierungstechnik-Hersteller und Powerlink-»Erfinder« B&R. Die openSafety-Software findet heute vielfache Anwendung in den sicheren Master- und Slave-Produkten von B&R.

Die CIP-Safety-Software wird als zertifiziertes Produkt voraussichtlich ab dem ersten Quartal 2013 zur Verfügung stehen, und als nächstes wird die Functional-Safety-over-EtherCAT-Software (FSoE) folgen. Deren Implementierung ist derzeit bei Ixxat im Gang.

SPS IPC Drives 2012, Halle 6, Stand 335


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