Außergewöhnliche optische und elektrische Eigenschaften machen Borole zu Kandidaten für Verbesserungen in der Photovoltaik und bei OLEDs. Die bisher fehlende Stabilität haben ihnen Würzburger Wissenschaftler jetzt beigebracht.
Die borhaltigen Moleküle besitzen die Eigenschaft, Elektronen mit großer Kraft an sich zu ziehen und hätten in der Photovoltaik und bei organische LEDs (OLEDs) große Einsatzfelder. Bei Kontakt mit Wasser oder Sauerstoff zerfallen sie jedoch, spätestens nach einer Minute.
Würzburger Forscher des Instituts für Anorganische Chemie um Todd Marder haben durch das Anfügen einer sogenannten Fluoromesityl-Gruppe die Lebendauer der Borole um das Sechhundertfache gesteigert, bei Erhalt ihres »Elektronenhungers«. Im Kontakt mit Wasser halten sie jetzt zehn bis zwölf Stunden durch.
In weiteren Tests werden die hitzestabilen und leicht verdampfbaren Fluoromesityl-Borole darauf untersucht, ob sie sich in dünnen Schichten auf Trägermaterialien aufdampfen lassen. Zudem geht die Suche nach weiteren Molekül-Anhängseln weiter, die die Stabilität der Borole weiter verbessern.
Die Forschungsergebnisse sind im Magazin Chemical Science als Beitrag »Taming the beast: fluoromesityl groups induce a dramatic stability enhancement in boroles« veröffentlicht.