»Der schnellere Ausstieg aus der Kernenergie erfordert einen deutlich beschleunigten Umbau der Energieversorgung«, sagt ZVEI-Präsident Friedhelm Loh beim Smart Grid Summit der CeBIT in Hannover.
Die bedarfsgerechte Modernisierung der Netze zu Smart Grids müsse eindeutig Priorität haben. Die Netze würden teilweise heute bereits auf Kosten bisher vorhandener Sicherheitspuffer an ihren physikalischen Grenzen betrieben. Die Netzbetreiber brauchen daher Luft für Investitionen durch Regulierung. »Smart Grid ist machbar, die dafür notwendigen Technologien liegen vielfach bereits vor«, sagt Loh.
Loh unterstreicht, Vertrauen, Verlässlichkeit und Planungssicherheit seien die Grundpfeiler der Neuausrichtung der deutschen Energiepolitik. Dies gelte insbesondere für die aktuellen, kurzfristigen drastischen Eingriffe bei der EEG-Förderung. Zur Energiewende müsse die Erhöhung der Energieeffizienz gehören, um bis zum Jahr 2050 den Bedarf an Primärenergie um die Hälfte zu senken.
Auch wenn der ZVEI mehr Chancen als Risiken bei der Energiewende sehe, seien hier doch noch viele Fragen offen. Unklar seien künftige Verantwortungen, beispielsweis die Kommunikation im Energiesystem und die darauf aufbauenden Prozesse im Smart Grid betreffend. Zu regeln sei: Welche Kommunikationswege sind notwendig, wer übernimmt das Datenmanagement, wer darf wen steuern und unter welchen Bedingungen.