ZF Friedrichshafen hat in Gainesville bei Atlanta im US-Bundesstaat Georgia ein Werk zur Produktion von Windkraftgetrieben eröffnet. Ab 2012 beliefert das Unternehmen vom neuen Standort den Weltmarktführer Vestas mit Getrieben der Zwei-Megawatt-Leistungsklasse. Rund 70 Millionen Euro hat ZF in das neue Werk investiert, das nach Hochlauf der Produktion 250 Arbeitsplätze bietet.
»Nach einer Phase der Flaute ist die Windkraft wieder deutlich im Aufwind«, sagt Hans-Georg Härter, Vorstandsvorsitzender von ZF. »Mit unserem neuen Windkraftgetriebewerk in Gainesville kommen wir deshalb genau zur rechten Zeit.« Gainesville ist für ZF der weltweit erste Produktionsstandort, an dem ZF ab 2012 für den Erstkunden Vestas Windkraftgetriebe produziert. Nach dem Hochlauf der Produktion bietet das Werk eine jährlich Produktionskapazität von 1.000 Getrieben und 250 Arbeitsplätze. In einer Ausbaustufe lässt sich die Kapazität auf jährlich 1.500 Getriebe steigern.
Über das neue Werk in Gainesville wird der nordamerikanische Markt abgedeckt, auf dem Vestas über große Produktionskapazitäten verfügt. Ziel ist, ZF als einen weltweit führenden Hersteller in der Branche zu etablieren. Mit der angestrebten Übernahme des belgischen Windkraftgetriebeherstellers Hansen will sich der ZF-Konzern die bedeutenden Windkraftmärkte in Asien und Europa erschließen.
Das gesamte Werk mit einer Produktionsfläche von rund 24.000 m2 ist auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Produktionsweise ausgerichtet. Energieeinsparung und Umweltschutz stehen im Vordergrund. Auch das Produkt selbst, das von ZF entwickelte Windkraftgetriebe Atlas 1 in der Leistungsklasse von 2 Megawatt, ist nach energetischen Gesichtspunkten konzipiert. Die besonders lange Lebensdauer und Wartungsfreundlichkeit gehören zu den wesentlichen Produkteigenschaften.