Zwischen technischen Möglichkeiten und praktischem Einsatz liegen manchmal Welten. Der Umgang mit Wasserstoff ist problematisch. Damit das Volumen nicht unhandlich groß wird, steht er entweder unter hohem Druck, es ist von 350 Bar die Rede, oder er ist bei ca. -253 °C verflüssigt. Beide Zustände sind hochgradig gefährlich. Selbst bei normaler Temperatur und normalem Druck ist Wasserstoff nicht leicht zu handhaben.
Ohne technisch ins Detail zu gehen, betrachte man nur einmal die katastrophalen Unfälle der Wasserstofftechnologie (Hindenburg und Challenger) und setze sie ins Verhältnis zur Anzahl der entsprechenden (Luft)Fahrzeuge. Wenn man das auf die über 40 Millionen Kraftfahrzeuge überträgt, die dazu noch von technischen Laien betankt und betrieben werden, kann man schon unruhig werden.
Großtechnisch mag man Wasserstoff in Betracht ziehen, im allgemeinen Umgang ist er ähnlich gefährlich wie Hochspannung einzuordnen. Die Konsequenzen eines Unfalls sind aber ungleich schlimmer, nicht umsonst nennt man die Mischung von Wasserstoff und Sauerstoff Knallgas. Dass kein reiner Wasserstoff in der Natur vorkommt, zeigt wie reaktionsfreudig er ist.
Ulrich Dziergwa