Einen automatisierten Brick-Klebeprozess demonstrieren Spezialisten im Technologiezentrum der Arnold-Gruppe in Weilburg. Ein Roboter mit hoher Verfahrgenauigkeit und ein präzises Dosiersystem für reproduzierbare Raupenaufträge beim Verkleben ermöglichen auch das Fügen der Bricks mit Glasplatte und Grundträger.
Mit dem neu entwickelten Software-Tool AEPS (Arnold Easy Programming System) sind kundeneigene Anlagenführer und Prozesstechniker erstmals in der Lage, Bewegungs- und Prozessparameter innerhalb der Roboter- und Klebesteuerung intuitiv im zulässigen Rahmen selbst zu erstellen und zu editieren.
Mit dem Werkzeug lassen sich die Charakteristik der Kleberaupen wie Auftragsgeschwindigkeit oder Nahtdicke am Touchscreen optimieren. Die gewünschte Position lässt sich durch Antippen und durch Verschieben oder Einfügen zusätzlicher Punkte bestimmen. Expertenwissen über die Roboter-/SPS-Programmierung ist nicht erforderlich.
Durch das Arnold Process Analysis Tool (Arpat) ist es möglich, Prozess- und Produktionsdaten in Echtzeit zu sammeln, zu visualisieren, zu analysieren und zu protokollieren. Innerhalb eines geschlossenen Kreislaufes kann so der Bediener auf Veränderungen der für den Klebeprozess wichtigen Randbedingungen wie beispielsweise Chargenänderungen und Klebestoffalterung schnell reagieren und jederzeit Optimierungen vornehmen.
In der PV-Industrie erfolgen noch immer rund 90 Prozent der notwendigen Klebearbeiten manuell und sind somit vom einzelnen Werker abhängig. Dabei lässt sich im automatisierten Prozess alleine der Klebstoffverbrauch um zirka 50 Prozent gegenüber dem manuellen Prozess einsparen. Zudem reduziert die Automatisierung des Klebevorgangs die Bruchrate beim Wafersägen im anschließenden Drahtsägeprozess um mindestens zwei Prozent.