»Das speicherbare Biogas bietet derzeit als einziger Energieträger die Option, Strom bedarfsgerecht und erneuerbar bereitzustellen«, sagt Dr. Claudius da Costa Gomez, Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas.
»Biogas lässt sich in Gasspeichern direkt am Ort der Biogasanlage speichern, zur bedarfsgerechten Stromproduktion einsetzen, zu Biomethan in Erdgasqualität aufbereiten und in das Gasnetz einspeisen«, sagt da Costa Gomez weiter. »Das Gasnetz fungiere dann einerseits als Energietransportsystem und andererseits als riesiger Langzeitspeicher für dieses Erneuerbare Gas.«
Die Aktivierung des Speichers »Erdgasnetz« für Erneuerbare Gase sei einer der Schlüssel zur Realisierung der Energiewende. Mit dem Gasnetz als Energiespeicher und Transportnetz müsse sich Deutschland nicht in neue Abhängigkeiten begeben wie beispielsweise über Stromleitungen zur norwegischen Wasserkraft und über Sonnenstrom aus der afrikanischen Wüste.
Um Einspeiseanlagen für Biomethan und Wasserstoff aus der Windstromelektrolyse (Power to Gas) schnell, wirtschaftlich und effizient ans Gasnetz zu bringen, hat der Fachverband Biogas das Konzept für ein Erneuerbares Gas Einspeise- und Speichergesetz (EEGasG) erarbeiten lassen. Über Gespräche mit Vertretern aus der Gaswirtschaft, Windkraft- und Biogasbranche wurde es im Laufe der Zeit immer weiter verfeinert.
Der stark ansteigende Anteil an fluktuierender Stromeinspeisung aus Windkraft- und Solaranlagen spannt ein immer größeres Dreieck an zentralen Herausforderungen auf: Einspeisemanagement, Netzausbau und Speicherbedarf. »Für alle drei Fragen bietet das EEGasG Lösungsansätze, die eine nähere Betrachtung wert sind«, ist da Costa Gomez überzeugt.