Die Bundesregierung will die Förderung der Photovoltaik kürzen, nicht die Förderung der Solarthermie. Offenbar hat aber die Ankündigung zur »Senkung der Solarförderung« für Verwirrung gesorgt.
Deshalb fordert die BUSO Bund Solardach eG jetzt die verantwortlichen Vertreter in der Politik und den Medien auf, zu einer gezielten Aufklärung der Verbraucher beizutragen.
»Wir erleben derzeit eine große Verunsicherung und Zurückhaltung in weiten Teilen der Bevölkerung, denn vielerorts wird relativ pauschal über eine »Senkung der Solarförderung« berichtet«, sagt Jörg Buschbeck, Vorsitzender des Vorstandes der BUSO Bund Solardach eG, einem genossenschaftlicher Zusammenschluss von rund 110 mittelständischen Unternehmen der Solarthermiebranche. »Als größte länderübergreifende Solargenossenschaft Europas spüren wir die Folgen dieser Debatte unmittelbar, obwohl die Solarthermie von der Fördermittelkürzung nicht betroffen ist. Wir halten diese Entwicklung für sehr bedenklich, denn sie schadet nicht nur einer zukunftsträchtigen Branche, sondern im letzten Schritt auch unserer Umwelt. Was wir stattdessen benötigen, ist eine konstruktive Aufklärung über das Thema Sonnenenergie, die auch die Unterschiede zwischen Photovoltaik und Solarthermie deutlich macht. Als große Solargenossenschaft sehen wir unsere Pflicht, den Verbraucher aufzuklären und fordern die entsprechenden Vertreter der Politik und Gesellschaft dazu auf, uns dabei zu unterstützen.«
Solarwärmeanlagen seien heute so wirtschaftlich wie noch nie, denn der aktuelle Stand der Technik ermögliche sehr hohe Einsparpotentiale. Die Solarthermie bleibe damit, gerade mit Blick auf die steigenden Rohstoffpreise, eine äußerst effiziente Investition in die kostenlose Energie der Sonne.
Förderung der Solarthermie
Weil die Solarthermie besonders umweltschonend und nachhaltig ist, fördert sie der Staat über das Marktanreizprogramm. So erhalten Bauherren für die Installation einer neuen Anlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung im Gebäudebestand eine staatliche Unterstützung von 90 € pro Quadratmeter Kollektorfläche (bei einer max. Kollektorfläche von 40 m²). Hinzu kommen Boni für den Austausch von Kesseln sowie für die Kombination mit einer Wärmepumpe bzw. einer förderfähigen Biomasseanlage. Weitere Förderungen stehen über das KfW-Programm »Erneuerbare Energien« zur Verfügung (Eckdaten zu allen relevanten Förderungen sowie Informationen zur Antragsstellung unter: http://www.bafa.de/bafa/de/energie/erneuerbare_energien/solarthermie/index.html).
In Deutschland wurden im Jahr 2011 rd. 1,27 Mio. m2 Kollektorfläche neu installiert. Damit nutzen derzeit über 1,66 Mio. Haushalte Solarthermie-Anlagen zur Wärmeerzeugung (Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V., Stand 2/2012).