Besonders für produzierende Unternehmen sind steigende Energiekosten ein Problem. Abhilfe schaffen smarte Stromtarife, mit denen sich Energieausgaben optimal kontrollieren lassen. Wie die flexiblen Tarife funktionieren und was sie von festen Tarifen unterscheidet, erklärt Dr. Keppler von Ecoplanet.
Lange Zeit galten Energieverträge mit fixer Preisstruktur als Standardlösung für Unternehmen, die unabhängig von der Verbrauchszeit einen festen Preis pro Kilowattstunde zahlten. Dieses Paradigma ändert sich derzeit jedoch signifikant.
So gewinnen flexible Tarife, wie beispielsweise Spot-Tarife, immer mehr an Beliebtheit, da Unternehmen nun die aktuellen Marktpreise nutzen können, die insbesondere durch die schwankende Energieerzeugung beeinflusst werden. Dies ermöglicht Einsparungen und langfristige Senkungen der Energiekosten. Die gesteigerte Flexibilität erfordert jedoch ein aktiveres Energiemanagement, wofür Ecoplanet die nötige Transparenz bereitstellt.
Der Ursprung und die gestiegene Relevanz von flexiblen Tarifen sind vornehmlich mit den verstärkten Investitionen in Solar- und Windenergie verknüpft, die zu einer neuen Realität führen: Die Verfügbarkeit von Energie hängt nun stark von Wetterbedingungen und Tageszeiten ab. Dies erhöht die Relevanz, Verfügbarkeit und Attraktivität von flexiblen Tarifen.
In Zeiten mit viel Sonne und Wind sinken die Energiepreise auf dem Markt, teilweise sogar bis zu negativen Werten. Diese Volatilität bietet Unternehmen ein enormes Potenzial, den Einkauf der benötigten Energie gezielt zu steuern. Um günstige Zeiträume gezielt auszuwählen, bietet Ecoplanet mit Ember AI die Möglichkeit, passende Zeiträume ideal zu nutzen.
Innovative Technologien spielen eine zentrale Rolle bei der Realisierung der Vorteile flexibler Energietarife. Durch die Nutzung von Datenanalyse und künstlicher Intelligenz (KI) können Unternehmen ihren Energieverbrauch präzise steuern und an die günstigsten Marktbedingungen anpassen.
Tools wie Ember AI bieten eine Möglichkeit, diese komplexen Datenströme zu navigieren und konkrete Handlungsempfehlungen für das Energiemanagement zu liefern. Die Integration solcher Systeme in das Tagesgeschäft der Unternehmen ermöglicht eine nahtlose Anpassung an die dynamischen Bedingungen des Energiemarktes und unterstützt Unternehmen dabei, ihre Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu steigern.
Die erzielten Einsparungen können durch flexible Stromtarife signifikant zur Verbesserung der Kostenstrukturen von Unternehmen beitragen. Hier setzt gerade die KI an. Sie analysiert den Energieverbrauch ständig und zeigt, wie gut er zu den aktuellen Marktbedingungen passt, um die Einsparungen zu maximieren.
Das gelingt durch die Nutzung von Unternehmens-, Industrie-, Markt-, Wetter- und aktuellen regulatorischen Daten. Unternehmen können gezielt Zeiträume mit günstigen Preisen auswählen, um genau dann zu produzieren, wenn sich das Zeitfenster mit den besten Stromtarifen öffnet. Dieser Ansatz ist besonders für energieintensive Produktionen optimal. Gewisse Flexibilitäten, um von günstigeren und grüneren Zeitfenstern im Strommarkt zu profitieren, sind vorhanden. Sie gilt es zu nutzen.
Dr. Henry Keppler
ist Mitgründer und Geschäftsführer von Ecoplanet in München.