Regelenergie & Fernwärme

Power-to-Heat als Puffer für Erneuerbare

23. Juli 2015, 13:36 Uhr | Hagen Lang

Die Technische Werke Ludwigshafen AG (TWL) hat 1,5 Millionen Euro in eine Power-to-Heat-Anlage und 1,2 Millionen Euro in einen Wärmespeicher investiert, mit denen Energie in Zeiten eines Strom-Überangebotes in Wärme umgewandelt und genutzt wird.

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Als Lösung für stark schwankend zur Verfügung stehende erneuerbare Energien setzt die TWL AG auf die Umwandlung des Stromes in Wärme. Zwei Prozesserhitzer mit je 5 MW Leistung erhitzen mittels strombetriebener Heizröhren Wasser von 70 auf bis zu 130 Grad Celsius. Anschließend speist die Anlage das erhitzte Wasser ins Fernwärmenetz ein. Besteht im Fernwärmenetz gerade kein Bedarf, etwa im Sommer, wird die produzierte Wärme im angeschlossenen Wärmespeicher zwischengespeichert.

Dieser fasst 1.200 Kubikmeter Fernwärmewasser, was einer Leistung von 40 MW entspricht, das er bei Bedarf ans Netz abgeben kann. »Unsere Infrastruktur mit Fernheizwerk, Wärmespeichern und Wärmenetzen bietet optimale Voraussetzungen für den Einsatz von Elektroerhitzern«, erklärt Dr. Reiner Lübke, Technischer Vorstand von TWL.

Die Power-to-Heat-Anlage kann jedoch nicht nur zur Erbringung von Regelenergie sondern auch für die gezielte Wärmeerzeugung für das TWL-eigene Fernwärmenetz genutzt werden: »Damit ist die Power-to-Heat-Anlage ein weiterer Baustein zur sicheren Versorgung unserer Kunden«, sagt Dr. Hans-Heinrich Kleuker, Kaufmännischer Vorstand von TWL. Besonderheit der Power-to-Heat-Anlage ist ihre kurze Reaktionszeit: In weniger als fünf Minuten ist die verlangte Leistung erreicht. Durch die kurze Reaktionszeit kann TWL erstmals hochwertige, sekundäre Regelleistung anbieten.


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