Eigentlich lief alles so gut: Trotz Krise hatte Griechenland in den letzten fünf Jahren dank 4,5 Milliarden Euro PV-Investitionen den weltweit fünften Rang bei der pro Kopf installierten PV-Kapazität erklommen. Doch jetzt bricht die PV-Wirtschaft zusammen.
2013 sollte sich der Anteil von PV an der griechischen Stromversorgung von drei auf sechs Prozent verdoppeln, doch jetzt platze die Photovoltaik- Blase, titelt die griechische Zeitung Elefterotypia. Im ersten Halbjahr sind ein Drittel der Arbeitsplätze in der griechischen PV-Industrie verschwunden und wenn es so weitergehe, drohe im zweiten Halbjahr ein erneuter Arbeitsplatzverlust in gleicher Höhe. Dieses Szenario zeichnet der griechische PV-Verband HELAPCO in einem Memorandum an den griechischen Ministerpräsidenten, das die griechische Regierung zu Hilfsmaßnahmen auffordert.
In der PV-Industrie Griechenlands wurden zwischenzeitlich 20.000 direkte und 30.000 indirekte Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt seien 100.000 Haushalte, bzw. 300.000 Personen direkt oder Indirekt von den Aktivitäten am PV-Markt abhängig, 40 Prozent der für PV-Installation und Betrieb nötigen Geräte, Materialien und Dienstleistungen führten zu direkter Wertschöpfung im Inland.
Schuld daran sei eine Flut dirigistischer Maßnahmen, die die Regierung zu verantworten habe. Internationale Unternehmen dächten darüber nach, sich aus dem Markt zurückzuziehen, da sie keine Aussicht auf Erholung sähen.