150 Müllsammelfahrzeuge der Berliner BSR tanken seit einem Monat Biomethan, das aus vergorenen Bioabfällen gewonnen wurde. Etwa 2.500 Tonnen Treibstoff sparen die Berliner dadurch jährlich ein.
Die eingesammelten Bioabfälle vergärt die BSR in ihrer eigenen Biogasanlage in Spandau, reinigt sie anschließend und speist das Gas in das Erdgasnetz der Stadt ein. Speziell umgerüstete Fahrzeuge des BSR-Fuhrparkes beziehen das Gas dann aus Gas-Tankstellen. Das jährlich gewonnene Biomethan hat einen Energiegehalt von 34 Millionen kWh, daneben produziert die Anlage 13.400 Tonnen flüssige sowie 32.200 Tonnen feste Gärreste. Etwa 60.000 Tonnen Bioabfälle werden der Anlage per Annum zugeführt.
Die Münchner bmp greengas GmbH organisiert für die BSR die Einspeisung und Bilanzierung des Gases. Durch die nicht nur in Berlin steigende Nachfrage nach Biomethan hofft greengas seinen Umsatz Ende 20132 gegenüber dem 2011 auf 600 GWh zu verdoppeln. Es managt weitere Bilanzkreise von 300 GWh und ist damit Deutschlands führender Biomethanhändler. Robin Geisler, Geschäftsführer der bmp greengas GmbH erklärt: „Mit der Einspeisung des Berliner Biomethans können wir zeigen, dass Biomethan ein sehr interessantes Produkt für den Kraftstoffmarkt ist. Die Anrechenbarkeit auf die Kraftstoffquote macht Biomethan interessant für die Betreiber von Erdgastankstellen. So können wir mit heute verfügbarer Technik regenerative Mobilität wirtschaftlich attraktiv anbieten. Bereits heute beträgt der Anteil von Biomethan am vertankten Erdgas durchschnittlich 20 Prozent, wobei der Anteil von Tankstellen, an denen reines Biomethan getankt wird, am schnellsten wächst.“