Die Bedrohung der Erde durch die globale Erwärmung und die Bekämpfung dieses Problems beschäftigt die Menschen. Dabei ist das Vertrauen in die Politik, für konkreten Klimaschutz zu sorgen, eher gering.
Das hat das Online-Marktforschungsinstitut Marketagent.com bei einer Befragung von knapp 1500 Personen in Deutschland herausgefunden.
Fragt man ganz allgemein nach dem größten Problem in der Welt, so landet der voranschreitende Klimawandel noch vor Themen wie der Wirtschafts- und Finanzkrise oder dem internationalen Terrorismus auf Platz drei. 14,7 Prozent der Befragten macht die globale Erwärmung der Erde die größten Sorgen. Lediglich der Mangel an Trinkwasser und Nahrung mit 16,4 Prozent und die allgemeine Zerstörung der Natur mit 17,1 Prozent sind als drängendstes Problem noch häufiger benannt.
Der Umfrage zufolge weiß die Bevölkerung dem eigenen Empfinden nach hierzulande über den Klimawandel Bescheid. Mehr als jeder zweite fühlt sich über die Ursachen (53,2 Prozent) bzw. die entsprechenden Auswirkungen (50,6 Prozent) sehr bzw. eher gut informiert. Nicht einmal jeder zehnte Befragte gibt an, eher bzw. sogar sehr schlecht informiert zu sein.
Auf die Frage nach den drei bedrohlichsten konkreten Auswirkungen der globalen Erderwärmung nennen mehr als sechs von zehn Personen (60,8 Prozent) die Zunahme extremer Wetterereignisse wie Hagel, Stürme oder Orkane. Das Ansteigen der Meeresspiegel ist für 42,8 Prozent eine der zentralen Bedrohungen, gut ein Drittel (34,8 Prozent) fürchten auch Hitze und Trockenheit als Folge der Erderwärmung.
Die individuelle Besorgnis über derartige Auswirkungen ist ausgeprägt: 18,5 Prozent der Bevölkerung Deutschlands macht sich sehr große, ein gutes Drittel (34 Prozent) eher große Sorgen - nur 10,2 Prozent sind eher oder sogar gänzlich unbesorgt ob der Bedrohung des blauen Planeten.
Das probate Mittel gegen die globale Erderwärmung heißt Klimaschutz. Was tut nun jeder Einzelne im Kleinen, um die voranschreitende Klimaerwärmung aufzuhalten oder zumindest einzudämmen? Eine deutliche Mehrheit der von Marketagent.com Befragten, nämlich 81,7 Prozent geben an, den eigenen Hausmüll zu trennen, mehr als zwei Drittel (68,3 Prozent) verwenden Energiesparlampen. Jeweils gut die Hälfte geht den eigenen Angaben zu Folge sparsam mit der Ressource Trinkwasser um (57,6 Prozent), setzt energieeffiziente Haushaltsgeräte ein (54,8 Prozent) und fährt den eigenen PKW in möglichst energiesparender Weise (53 Prozent). Die Vermeidung von Kurzstreckenflügen ist für immerhin 38 von 100 Befragten ein aktiv geleisteter Beitrag, den Kauf von Klimaschutz-Wertpapieren geben dagegen nur 3,5 Prozent an. Und 1,4 Prozent aller Befragten gestehen an dieser Stelle freimütig, nichts aktiv zum Klimaschutz beizutragen.
Letztlich wird es bei der globalen Herausforderung Klimaschutz aber wohl auf jeden Einzelnen ankommen. Denn dass die Politik das Problem in den Griff bekommt, glauben nur einige wenige Befragte: Nur 15,4 Prozent der Deutschen schreiben den gewählten Volksvertretern sehr hohe Kompetenz zu, den voranschreitenden Klimawandel durch entsprechende Gesetze zu verringern oder gar zu stoppen.