Ein bedeutender Anteil des Weltenergiebedarfs – bis zu 40 Prozent der Primärenergie – entfällt auf die Gebäudenutzung. Auf KNX basierte Gebäudesystemtechnik trägt dazu bei, die Energieeffizienz von Gebäuden zu steigern.
Dies zeigen reale Beispiele: So kann ein neues Versicherungsgebäude in Prag dank vernetzter Automation aller Gewerke eine um 60 Prozent verbesserte Energiebilanz erreichen. In Portugal rechnet eine Hochschule nach dem Probelauf einer Versuchsanlage mit bis zu 30 Prozent geringeren Energiekosten nach Umrüstung der Elektroinstallation in allen Schulgebäuden auf KNX. Ein Logistik- und Verwaltungszentrum in Belgien hat im Laufe von vier Jahren durch sukzessive Automatisierungsschritte seinen Energieverbrauch um Faktor 0,75 verbessert. Und die Optimierung der Lichtsteuerungen in einer deutschen Konzernzentrale überzeugt mit harten Fakten: Über 100.000 Euro Einsparung im Jahr (siehe auch http://www.knx.org/news-press/knx-journal ).
Mit der KNX-Beschattungssteuerung lassen sich laut Heinz Lux, Director KNX Association, bis 40 Prozent der Energie sparen, mit der Einzelraumregelung bis 50 Prozent, mit der Beleuchtungssteuerung bis 60 Prozent und mit der Lüftungssteuerung ebenfalls bis 60 Prozent.
Ohne Automation sind Beleuchtungen, Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen meist durchgehend in Betrieb, was einen hohen Energieverbrauch zur Folge hat. Bei einer mit KNX ausgestatteten Gebäudetechnik steuern dezentrale Busgeräte die Raumheizung, Klimatisierung, Beleuchtungsanlagen und andere Energieverbraucher ganz nach Bedarf. Zeitprogramme sorgen dafür, dass Licht, Wärme und Kühlung während der Gebäudenutzung für Wohlbefinden sorgen, in Zeiten außerhalb aber heruntergeregelt oder ausgeschaltet sind. Eine weitere Steigerung für mehr Energieeffizienz ermöglichen Präsenzmelder.
Damit lässt sich der Verbrauch weiter begrenzen. Die Vernetzung aller Gewerke erlaubt zudem die Integration von Sonnenschutzanlagen mit Tageslichtlenkung, Lüftungsklappen für Nachtauskühlung, Verriegelung der Fensterlüftung, solaren Wärmegewinn usw., womit sich weitere Energieeinsparpotentiale erschließen lassen. Über ein zentrales Managementsystem schließlich können Energieverbräuche überwacht, analisiert und weiter optimiert werden. Zukunftsweisend für effiziente Energieanwendungen sind die intelligente Verbrauchserfassung (Smart Metering) und die Kopplung mit intelligenten Stromnetzen (Smart Grid). Für die Umsetzung die Gebäudeautomation mit KNX stehen mittlerweile weltweit mehr als 30.000 geschulte und erfahrene Systemintegratoren zur Verfügung.
Bei der Umsetzung der Energiesparfunktionen finden Systemintegratoren in dem Angebot von mehr als 230 Herstellern die jeweils spezifischen KNX Komponenten für ihr Projekt. So entstehen auf die Gebäudeart und Gebäudenutzung zugeschnittene Managementsysteme, mit denen sich die Energieflüsse im laufenden Betrieb nach Bedarf steuern, regeln und überwachen lassen.