Paneldiskussion: Variable Tarife sind Voraussetzung für Lastmanagement

Her mit den Geschäftsmodellen!

23. Oktober 2012, 17:29 Uhr | Heinz Arnold
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Datensicherheit und Datenschutz in Deutschland hoch aufzuhängen, das halten die Teilnehmer der Paneldiskussion auf dem 2. Energie&Technik Smart Home & Metering Summit für grundsätzlich positiv. Jetzt komme es darauf an, Geschäftsmodelle zu entwickeln und schnell Produkte auf den Markt zu bringen.

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Hat sich Deutschland einen Gefallen damit getan, in bekannter Gründlichkeit plötzlich die Datensicherheits- und Schutzniveaus weltweit auf ein Rekordniveau zu heben? »Denn das hat das Smart Metering in Deutschland zunächst einmal zeitlich deutlich zurück geworfen und es hat den Zählerherstellern hohe Kosten verursacht. Weil in Großbritannien, Frankreich und den skandinavischen Ländern der Roll-out begonnen hat könnte die Folge sein, dass sich in Europa zwei oder sogar drei verschiedene Standards etablieren. Ob es Deutschland dann wieder gelingen könnte, das Niveau des BSI-Schutzprofils auf die anderen Länder zu übertragen? »Die meisten Teilnmehmer im Panel waren der Meinung, dass es ein guter Ansatz, dies zumindest zu versuchen. Das geschieht ja auch bereits in den europäischen Organisationen wie dem CENELEC, diese Organisationen verfolgen sehr genau, was in Deutschland geschieht.

Insgesamt sehen die Teilnehmer der Panel-Diskussion trotz Verzögerungen im Roll-out die deutschen Unternehmen gut positioniert: »Wir sind weit gesprungen aber dennoch gut aufgestellt, wir können im Umfeld Smart Grid, Smart Metering, Smart Home eine weltweit führende Rolle spielen«, erklärt Til Landwehrmann von der EEBus Initiative. Das sieht Dr. Erik Oswald vom Fraunhofer Institut ESK so, zumindest was Smart Metering angeht: »Der Roll-out wird demnächst kommen, was Energy Management und E-Mobilität angeht dauert es allerdings noch etwas länger, hier sind die Zeiträume verschwommen.« Den Datenschutz und die Datensicherheit hoch an zu siedeln, hält auch Dr. Ulrich Grottker vom PTB langfristig für gut: »Ich bin überzeugt, dass dies auch in anderen Ländern aufgegriffen wird.«

Dass das BSI das Schutzprofil bis Ende des Jahres verabschiedet, darauf hoffen jetzt die Zählerhersteller. Doch wie lange dauert es dann, bis die Installation der Zähler in großem Maßstab starten kann? »Mit den Zertifizierungen könnte Deutschland sehr schnell starten, die Zertifizierungen werden sicherlich nicht das Hindernis sein. Ab 2014/15 geht der Roll-out richtig los«, war die überwiegende Meinung auf dem Summit. 

Doch schon taucht die zweite Frage auf: Wenn es künftig neben dem Smart Meter-Gateway auch ein Energy-Management-Gateway geben wird, das dem BSI-Schutzprofil nicht entsprechen muss, welche Sicherheitsstandards gelten dann für dieses Gateway, insbesondere wenn sie mit dem Smart Meter-Gateway kommunizieren soll?


  1. Her mit den Geschäftsmodellen!
  2. Das Energy Management Gateway
  3. Variable Tarife müssen kommen!

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