Das Leben des Menschen wird immer noch vom Auf- und Untergehen der Sonne bestimmt. Abgesehen davon hat mancher von uns tatsächlich noch Kinder, die zur Schule oder in den Kindergarten gehen und mit ihren Bedürfnissen ganz maßgeblich unseren Tagesablauf bestimmen. Mit Smart Metering wird so getan, als ob es nichts Wichtigeres im Leben eines Menschen gäbe als den Stromverbrauch festzustellen. Smart Metering stellt für mich auch kein Verbrauchervorteil dar – ganz im Gegenteil, vielleicht zwingt mich dieses Gerät erst nachts meine Waschmaschine laufen lassen, weil die E-Werke in dieser Zeit überschüssige Energie zur Verfügung haben – gute Nacht du süßer Schlaf!
Ebenso verhält es sich meiner Meinung nach mit der Home-Automation – sie braucht kein Mensch – nice to have, dass war’s. Warum sollte es sich durchsetzen? Hilft es beim Windelnwechseln? Was wird denn wirklich automatisiert? Kleinste Hilfestellungen! Unbedeutend bei genauerem Hinsehen. Wischt es mir die übergekochte Suppe vom Herd? Oder putzt es mir die verdreckten Stiefel der Kinder? Hängt es die Wäsche auf?
Mein Beruf bringt es mit sich, dass ich sehr viel mit Technik zu tun habe, und ich bin privat alles andere als der Technik abgeneigt. Auch bewundere ich die Homeautomation, die bei Freunden im Haus eingebaut ist (war nur bezahlbar, weil berufliche Sonderkonditionen möglich waren) – aber für’s Leben notwendig? Niemals. Das Leben ist nicht Stromsparen und elektrischer Rollladen, sondern doch eher mit den Kindern Drachen steigen lassen oder gemütlicher Abend bei Kerzenschein und einem Glas Wein.
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