Die TU Clausthal und das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) arbeiten künftig mit dem Department of Chemical Engineering der La-Sapienza-Universität zusammen.
»Erdwärme ist im Gegensatz zu Sonne und Wind grundlastfähig und steht nicht in einem Wettbewerb zu Nahrungsmitteln oder Ackerflächen«, sagt Professor Hans-Peter Beck, Vorstand des EFZN. »Das Erdwärmepotenzial ist sehr hoch. Es besteht jedoch noch erheblicher Forschungsbedarf, um es nutzen zu können.«
Die Wissenschaftler der Sapienza-Universität in Rom, die mit rund 140.000 Studenten und 4000 Professoren als größte Hochschule Europas gilt, seien mit ihrer Forschung auf dem Gebiet der Erdwärme schon weit fortgeschritten. Seit Jahren gibt es in der Region Geothermie-Kraftwerke, die Wärme aus bis zu 2000 m Tiefe nutzen. Unterschieden wird zwischen oberflächennaher Geothermie mit geringer Enthalpie (Wärmeinhalt), die zum Betreiben von Heizungen herangezogen wird, und Tiefengeothermie mit hoher Enthalpie zur Strom- und Wärmeerzeugung.
Hauptinitiatorin dieser europäischen Kooperation ist Gioia Falcone, die seit vergangenem November Professorin für Geothermale Energiesysteme und Optimierte Integration im Harz ist. Ihre internationale Ausbildung hat sie unter anderem an der Universität in Rom absolviert.