Ein vehementer Verfechter der DC/DC-Wandlung am Modul ist National Semiconductor. Der Power-Optimizer, den National auf den Namen SolarMagic getauft hat, konnte laut Ralph Nolte, SolarMagic Sales Manager Central Europe, schon in vielen Beispielen beweisen, was in ihm steckt. Bisher befinden sich 600 Systeme im Feld, was rund 100 MW entspricht.
Im Unterschied zu SolarEdge will aber National Semiconductor möglichst mit allen Wechselrichter-Herstellern zusammenarbeiten. »Wir wollen uns auf die DC/DC-Wandlung konzentrieren, die knifflige Wechselspannungswandlung überlassen wir den einschlägigen Experten, also den Herstellern der Wechselrichter«, erklärt Nolte. Gegenüber der DC/AC-Wandlung am Panel ließen sich mit dem eigenen Ansatz seiner Meinung nach ein besserer Wirkungsgrad und eine höhere Langzeitzuverlässigkeit erreichen.
Was SolarMagic an Energieausbeute bringt, dafür nennt er ein Beispiel: Eine vier Jahre alte 30-kW-Anlage mit 17 Strings zu je 12 Panels wurde mit SolarMagic ausgestattet. Und zwar nur an sechs Strings. Allein dadurch hätte sich das Performance-Ratio schon von 67 auf 82 Prozent verbessert, was sich sofort in niedrigeren Kosten pro erzeugter kWh niederschlägt. Außerdem verringern sich laut Nolte die Installationskosten und die Kosten für den Inverter: Ein einziger 20-kW-Typ reicht aus, während bisher meist mehrere größere Inverter erforderlich waren.
SolarMagic wird es künftig in kleineren Bauformen geben, die sich auch in die Junction-Box der Module einbauen lassen. Auf der Intersolar will National neue SolarMagic-Typen vorstellen. Das Interessante daran: Die neue SolarMagic-Generation produziert nur ein Drittel der Verlustleistung der Vorgänger und erreicht einen deutlich besseren Wirkungsgrad.