Ist die Finanzierung der Dii gesichert?
Wir finanzieren uns aus den Beiträgen der Gesellschafter und des Partnernetzwerks. Ich sehe die Finanzierung gesichert, zumal die Dii GmbH mit 35 Mitarbeitern ein Unternehmen in einer überschaubaren Größenordnung ist.
Gibt es finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite?
Nicht in Form einer staatlichen Finanzierung. Wir arbeiten auf politischer Ebene eng zusammen und erhalten politische Unterstützung sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene. Das ist sehr wertvoll für uns.
Die Dii GmbH wird aber immer noch sehr stark von deutschen Unternehmen geprägt?
Wir sind internationaler geworden. Neben der schon erwähnten First Solar ist beispielsweise auch Acwa Power aus Saudi-Arabien dabei, das die Federführung beim marokkanischen Solarprojekt Ouarzazate 1 hat.
Wie sehen die Beziehungen zu Medgrid aus?
Wir kooperieren eng mit Medgrid, die sich stark auf den Netzausbau in den nächsten Jahren im Mittelmeerraum fokussiert. Mit unseren unterschiedlichen Ausrichtungen ergänzen wir uns sehr gut.
Grundsätzlich könnten die Länder im Mittelmeerraum auch auf Atomkraft setzen und in einigen Ländern wäre Fracking eine Alternative. Europäische Hersteller von Atomkraftwerken und Fracking-Ausrüstungen wären Geschäften in diesen Ländern sicherlich nicht abgeneigt. Gibt hier zu große nationale Interessendifferenzen in Europa und sieht sich die Dii von dieser Entwicklung bedroht?
Wir setzen uns ganz klar für die erneuerbaren Energien ein und wir haben sehr gute Argumente dafür: Wind, PV und Solarthermie lassen sich wirtschaftlich umsetzen, die Länder sind dann nicht mehr von Einfuhren abhängig, sie können ihre eigenen Infrastrukturen aufbauen und darüber hinaus Energie exportieren und sich so neue Einnahmequellen erschließen. Unsere Aufgabe ist es, die Überzeugungsarbeit dafür zu leisten. Wir sind bereits auf einem guten Weg und deshalb bin ich optimistisch, dass unser Konzept aufgehen wird.