Unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten

Desertec Foundation verlässt Dii

2. Juli 2013, 9:45 Uhr | Heinz Arnold

Die Desertec Foundation ist aus der Dii GmbH ausgetreten, die sie 2009 mitbegründet hat. In der Dii GmbH haben sich führende, überwiegend deutsche Unternehmen und die Desertec Foundation zusammengetan, um die Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Desertec in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten zu schaffen.

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Mit dem Austritt zieht die gemeinnützige Stiftung, die Idee- und Namensgeberin des Desertec-Konzeptes ist, die Konsequenzen aus den unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten bezüglich der zukünftigen Strategie, den Aufgaben und der dafür notwendigen Kommunikation sowie nicht zuletzt des Führungsstils der Dii-Spitze. Die Desertec Foundation will mit diesem Schritt auch vermeiden, unverschuldet in den Sog der negativen Berichterstattung über die Führungskrise und Orientierungslosigkeit des Industriekonsortiums gezogen zu werden. Der Führungsstreit führte bereits zu erheblichen Irritationen bei den Partnern der Desertec Foundation und zerstört das Vertrauen und den Ruf in das Konzept von Desertec. Dies möchte die Stiftung verhindern.

Die Desertec Foundation betont ausdrücklich ihr Verständnis für die Herausforderungen, mit denen das Industriekonsortium zu kämpfen hat. »Es war uns immer klar, dass die Umsetzung der Idee, in den Wüsten dieser Erde Strom zu produzieren, kein leichtes Unterfangen wird und mit extremen Herausforderungen verbunden ist. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Dii haben Enormes für die globale Energiewende geleistet. Nach diskussionsreichen Monaten müssen wir aber leider feststellen, dass es unsere Aufgabe ist, die Unabhängigkeit der Desertec Foundation nicht zu gefährden. Deshalb werden Dii und die Stiftung getrennte Wege gehen, was zukünftige Zusammenarbeit nicht ausschließt«, so Dr. Thiemo Gropp, Vorstand der Desertec Foundation.


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