»Vorwürfe der Desertec Foundation unbegründet«

Dii: MENA-Staaten wollen bis 2020 50 GW installieren

9. Juli 2013, 9:57 Uhr | Heinz Arnold
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ein interessanter Markt vor der Haustür Europas

Also ein Lichtblick für die in Europa derzeit stark gebeutelten Wind- und PV-Unternehmen?

Es entsteht auf jeden Fall ein interessanter Markt vor der Haustür Europas.

Trotz der gegenwärtigen politischen Unwägbarkeiten in Nordafrika?

Die Länder stehen alle unter einem großen Druck: Die Bevölkerung wächst, der Energiebedarf wächst stark und manche Länder verfügen kaum über fossile Energieträger. Die Regierungen müssen also etwas tun und sie haben erkannt, dass die erneuerbaren Energien sie unabhängig machen und dass sie auch wirtschaftlich umzusetzen sind. Deshalb bin ich zuversichtlich.

Schwierigkeiten gibt es nicht nur in Nordafrika. Spanien weigert sich, den Strom aus Marokko durchs eigene Netz nach Europa zu leiten und blockiert damit auf politischer Ebene, dass die erforderliche Vereinbarung zwischen Marokko und den europäischen Staaten verabschiedet werden kann. Scheitert damit das Projekt nicht schon im ersten Schritt?

Ein Geschäftsplan für ein Exportprojekt in Marokko unter dem Namen Sawian (arabisch für Zusammenarbeit) ist fertig und könnte auf den Weg gebracht werden. Wenn eine solche Projektidee bisher noch nicht den Durchbruch erlebt hat, ist nicht das Ganze in Frage gestellt. Wenn es wie aktuell in Spanien Überkapazitäten an Strom aus erneuerbaren Energien gibt und die Politik in den europäischen Ländern noch nicht den Rahmen geschaffen hat, damit der Wüstenstrom über das Mittelmeer kommen kann, stellen wir uns darauf halt ein. Soviel Flexibilität muss sein. An unseren Zielsetzungen oder unserer Strategie hat sich dadurch überhaupt nichts geändert.


  1. Dii: MENA-Staaten wollen bis 2020 50 GW installieren
  2. Ein interessanter Markt vor der Haustür Europas
  3. Im internen Dii-Streit geht es nicht um Fachfragen
  4. Die Finanzierung steht

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!