Die französische Region Rhône-Alpes und das Land Baden-Württemberg wollen den Klimaschutz vorantreiben und die erneuerbaren Energien ausbauen. Darauf haben sich der Präsident der Region Rhône-Alpes, Jean-Jack Queyranne, und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann verständigt.
Praktische Anregungen gab es beim Zentrum für Sonnenenergie-und Wasserstoff-Forschung in Stuttgart. Dort informierte sich Queyranne beim geschäftsführenden ZSW-Vorstand Professor Frithjof Staiß über Strategien zur Energiewende. Vor allem das deutsch-französische Forschungsprojekt Sol-Ion stand im Interesse des Besuchers. Beteiligt daran sind unter anderem das ZSW und das in Rhône-Alpes angesiedelte Institut INES.
Im Rahmen dieses Demonstrationsvorhabens wird der Betrieb von PV-Anlagen mit Lithium-Ionen-Batterien untersucht. »Sol-Ion ermöglicht sowohl einen Eigenverbrauch über 24 Stunden als auch eine Optimierung der Ökostromeinspeisung ins Stromnetz«, sagt Professor Frithjof Staiß. »Das ist für den Hausbesitzer auch wirtschaftlich attraktiv und macht das Stromnetz fit für einen hohen Ökostromanteil.«
Derzeit erproben die Projektpartner rund 50 Anlagen in Baden-Württemberg sowie in dem zu Frankreich gehörenden Karibik-Departement Guadeloupe.
Weitere Themen bei dem Besuch waren unter anderem die Forschungsergebnisse des ZSW in der CIS-Dünnschicht-Technologie und der Elektromobilität. Zum Abschluss des Besuchs machte Queyranne eine kohlendioxidneutrale Rundfahrt mit einem Erdgasauto, das erneuerbares Methan aus Ökostromüberschüssen als Treibstoff nutzt. Die Technik namens Power-to-Gas wurde am ZSW entwickelt.
Für die Markteinführung arbeitet das ZSW mit dem Fraunhofer IWES und der Firma SolarFuel zusammen. Die Region Rhône-Alpes ist in Frankreich beim Thema Nachhaltigkeit Vorreiter.