Im Hinblick auf die Produktion und den Einsatz von Biokraftstoffen haben Verbraucher einen hohen Informationsbedarf. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter mehr als 1000 Mitgliedern von CleanEnergy Project, einem Branchennetzwerk für Erneuerbare Energien, Cleantech und Nachhaltigkeit.
Umso wichtiger sei es, dass Anbieter von Biokraftstoffen individuell über ihr Produkt informieren und ihre Anbaumethoden sowie Umweltbilanzen transparent offen legen, so das Fazit der Studie.
»Kritiker wie Befürworter diskutieren vielseitig über Biokraftstoffe auf politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene. Ebenso kontrovers schlägt sich die Debatte über Biokraftstoffe in der medialen Berichterstattung nieder. Daher ist es für Verbraucher besonders schwierig, sich eine Meinung über Biokraftstoffe zu bilden«, sagt Ralf Hartmann, Gründer des CleanEnergy Projects.
Während der gesamten Befragung zeigten sich die Teilnehmer relativ uneins. So gaben 39 Prozent an, Biokraftstoffen eher positiv gegenüber zu stehen, 35 Prozent bekundeten eine eher negative Einstellung gegenüber Biokraftstoffen und 26 Prozent nahmen eine überwiegend neutrale Stellung ein.
Ein eindeutigeres Ergebnis ergab dagegen die Frage, wie die Teilnehmer die Auswirkungen des Energiepflanzenanbaus auf den Nahrungsmittelanbau einschätzen. 76 Prozent der Befragten gehen von negativen Auswirkungen – insbesondere durch die Verdrängung und somit Verteuerung der Nahrungsmittel – aus. 68 Prozent der Befragten waren jedoch der Meinung, dass ein nachhaltiger Anbau von Energiepflanzen durchaus möglich wäre – jedoch, wie von einigen Teilnehmern geäußert, unter der Prämisse, dass Biokraftstoffe nur einen kleinen Teil des gesamten Kraftstoffbedarfs decken können.