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Auszeichnung für Energieeffizienz-Netzwerke

29. Januar 2015, 14:43 Uhr | Heinz Arnold

Die dena hat die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke (LEEN) mit dem Label »Good Practice Energieeffizienz« ausgezeichnet. In LEEN schließen sich jeweils 10 bis 15 Unternehmen zusammen, um durch Erfahrungsaustausch zu lernen, mit möglichst geringen Kosten möglichst viel Energie zu sparen.

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Das Label »Good Practice Energieeffizienz« kennzeichnet Aktivitäten und Projekte, die zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduzierung des Energieverbrauchs beitragen. Mit der Auszeichnung würdigt die dena den Beitrag von 366 Betrieben in 30 Energieeffizienz-Netzwerken zur Verminderung von Energiekosten und -importen, zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz.

Die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke sind ein Instrument der Wirtschaft für die Wirtschaft, das vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und vom Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES GmbH) gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern seit 2002 entwickelt und über Jahre getestet wurde.

Momentan gibt es in Deutschland rund 60 Lernende Energieeffizienz-Netzwerke. Basis ist ein Energieaudit, das die wirtschaftlichen  Effizienzverbesserungen in den Querschnittstechnologien wie zum Beispiel Druckluft, elektrische Antriebe, Beleuchtung, Abwärmenutzung sowie Erzeugung und Verteilung von Wärme und Kälte aufzeigt. Ein jährliches Monitoring spiegelt die erreichten Einsparungen. Die Berichte sind für die (Re-)Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001, für die DIN EN 16247 und beispielsweise für Anträge zum Spitzenausgleich nutzbar.

Netzwerker steigern Effizienz schneller

Das Gesamtmonitoring der 30 zwischen 2009 und 2012 gestarteten Pilot-Netzwerke zeigt, dass die Teilnehmer ihre Energieeffizienz etwa doppelt so schnell steigern konnten wie der Durchschnitt der Industrie. Die Begleitforschung dokumentiert die sehr positive Bewertung der Netzwerkarbeit durch die Teilnehmer. Ursula Mielicke vom Projektleitungsteam betont: »Diese Erfolge konnten nur durch die engagierte Arbeit der Netzwerkteams und die Umsetzung der Maßnahmen durch die Energieverantwortlichen in den Betrieben erreicht werden. Es steht nun ein erprobtes und nachweislich wirksames System für Energieeffizienz-Netzwerke zur Verfügung.«

500 Energieeffizienz-Netzwerke bis 2020

Die positiven Ergebnisse der 30 Pilot-Netzwerke bildeten den Anreiz für die Bundesregierung, am 3. Dezember 2014 mit 18 Verbänden der deutschen Wirtschaft eine Vereinbarung zu unterzeichnen, bis 2020 in mittelständischen Unternehmen insgesamt 500 Energieeffizienz-Netzwerke zu gründen. Die Bundesministerien für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) versprechen sich eine jährliche Energieverbrauchsminderung von 75 Petajoule (20,8 TWh) ab 2020 sowie eine zusätzliche Verminderung der energiebedingten Treibhausgas-Emissionen von fünf Millionen Tonnen. Zum Vergleich: Der Primärenergieverbrauch lag in Deutschland 2014 laut der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen bei 13.100 PJ.




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