Laut einer im Auftrag des Bundesumweltministeriums erstellten und in Kürze erscheinenden Studie können erneuerbare Energien innerhalb eines absehbaren Zeitraums die energetische Vollversorgung moderner Industriegesellschaften sicherstellen.
Langfristszenarien und Strategien zufolge bedarf es für den Ausbau erneuerbarer Energien bis 2060 einer intelligenten Kombination aller Einzeltechnologien und Energiequellen. Einem Szenario zufolge soll die Tiefengeothermie bis 2050 einen Anteil von 8 Prozent und gemeinsam mit der oberflächennahen Geothermie etwa 13 Prozent erreichen.
Ullrich Bruchmann vom Bundesumweltministerium (BMU) erläuterte die Forschungsförderung der Bundesregierung im Bereich der Geothermie mit Zielen und Ergebnissen: Mit den Erfahrungen verschiedener Großprojekte stehe in Deutschland eine große Expertise zur Verfügung. Für die Geothermie fordert Bruchmann ein Konzept für die Markteinführung, mit dem Ziel, in etwa 10 Jahren 1 GW elektrische Leistung zu erreichen.
Mit der Einspeisevergütung des EEG bestehe eine solide Planungsgrundlage. Um die geothermischen Potentiale der Störzonen und im kristallinen Gestein erschließen zu können, sind jedoch geologische Daten aufzubereiten und ein geothermisches Informationssystem zu pflegen. Mit geotIS wird bereits ein international beachtetes System aufgebaut. Aktueller Forschungsbedarf bestehe auch bei der Untersuchung der Seismik.