Die AllSeen Alliance hat das Home Appliances and Entertainment Service-Framework (HAE) veröffentlicht, ein standardisiertes AllJoyn-basiertes Interface zur Bedienung und Kontrolle intelligenter Haushalts- und Entertainmentgeräte im eigenen Zuhause.
Die AllSeen Alliance ist eine branchenübergreifende Kollaboration zur Verbesserung des Internet of Everything (IoE) durch das Open-Source Softwareprojekt AllJoyn. Das HAE Service-Framework ist das Ergebnis der AllSeen Alliance Smart Spaces Working Group, einer von sechs Arbeitsgruppen zur Verbesserung von AllJoyn durch die Fokussierung auf die kritischen horizontalen Breiche des Internet of Things (IoT).
Hersteller wie Electrolux, Haier, Honeywell, LG Electronics, Lowe‘s, Panasonic, Sharp und Sony leisten einen wesentlichen Beitrag zum HAE Service-Framework. Diese Mitgliedsunternehmen der Alliance haben eine minimale Anzahl an Arbeitsschritten bestimmt, um anbieterunabhängige Bedien- und Kontrollmöglichkeiten zu gewährleisten. Mit dem HAE Service-Framework können Geräte wie Klimaanlagen, Luftreiniger, Luftqualitätssensoren, Öfen, Kühlschränke, Staubsauger-Roboter, Waschmaschinen und Fernsehgeräte über die üblichen Schnittstellen gesteuert werden, so dass der Nutzer, unabhängig von Marke oder Hersteller, eine nahtlose und einheitliche Bedienungserfahrung seiner Smart-Home-Geräte erfährt.
Wirtschaftsberichten zufolge werden bis 2018 rund 45 Millionen Smart-Home-Geräte installiert worden sein, mit einem Marktwachstum von über 40 Milliarden US-Dollar bis zum Jahre 2020. Aber der derzeitige Smart-Home-Markt ist mit konkurrierenden Unternehmen, die verschiedene Smart-Home-Systeme entwickeln, bruchstückhaft besetzt. Darüber hinaus haben viele dieser aktuell erhältlichen Systeme sehr komplexe Benutzeroberflächen, die die Funktionalität für den Kunden einschränken bzw. erschweren. Um Geräte effizient und kostengünstig herstellerübergreifend zu integrieren, müssen Interface und API einheitlich sein.
Das HAE Service-Framework baut auf AllJoyn auf, damit Haushalts- und Entertainmentgeräte einfacher miteinander, sowie mit anderen AllJoyn-fähigen Produkten, kommunizieren können. Werden diese mit existierenden und zukünftigen AllJoyn Sevice-Frameworks gepaart – wie zum Beispiel mit dem Lighting Service-Framework – so werden vielfältige Szenarios möglich, die reelle Bedürfnisse bedienen. So kann beispielsweise eine LG-Waschmaschine eine Nachricht auf den Bildschirm eines Electrolux-Kühlschranks senden, um den Hausbesitzer auf die Beendigung des Waschvorgangs hinzuweisen.
»Wir brauchen eine einheitliche, offene Technologie wie AllJoyn, um eine wahrhaft verbundene Erfahrung für unsere Kunden zu schaffen«, sagt VP Taeg-il Cho, Leiter des Creative Innovation Centers bei LG Electronics. »Damit Geräte wie der LG webOS TV nahtlos mit einem Electrolux-Ofen oder einer Panasonic-Waschmaschine interagieren können, müssen wir alle auf ein einheitliches Programmiergerüst aufbauen. Das HAE Service-Framework ermöglicht uns, mit anderen Unternehmen im Smart-Home-Sektor zusammenzuarbeiten und gemeinsam bestehende Interoperabilitätsprobleme zu beseitigen.«
»Das HAE Service-Framework ist der Beleg dafür, was durch gemeinschaftliche Entwicklung erreicht werden kann. Findet die Industrie keinen Weg, um die Kommunikation von Smart-Home-Geräten für den Endkunden nahtlos und einfach zu gestalten, so bleibt der Absatz weiterhin gering«, sagt Roberto Dorigo, VP Global Technology Centre (GTC), Electrolux. »Die Arbeit der AllSeen Alliance Smart Space Working Group wird das IoT im Heim revolutionieren.«
Der zweite technische Meilenstein der AllSeen Alliance Smart Spaces Working Group wurde im Oktober 2014 gelegt. Das Connected Lighting Project gab die Verfügbarkeit des Lighting Service-Frameworks bekannt. Das ermöglicht neue Ebenen der Kompatibilität zwischen vernetzten Geräten und Leuchten, bietet aber darüber hinaus Drittentwicklern von Anwendungen die Möglichkeit, Beleuchtung in einer offenen und einheitlichen Art und Weise herstellerunabhängig zu entdecken und zu kontrollieren.