Bei der Auswahl von Leuchtmitteln für Schiffe steht der Farbwiedergabeindex (colour rendering index, CRI) an prominenter Stelle. Der CRI sagt etwas darüber aus, wie natürlich Farben mit dem Licht des Leuchtmittels wiedergegeben werden. Die helle Mittagssonne erreicht einen Wert von 100. An der spektralen Zusammensetzung dieses Lichts orientiert man sich beim Ermitteln des CRI. Das Analyseverfahren ist in DIN 6169 näher beschrieben. Für Schiffsbeleuchtungen sind in den meisten Fällen Werte von mindestens 80 bei warmem Weiß gefordert, und die Lichthomogenität soll dabei so gut sein, dass die meisten Menschen keine Farbortschwankungen von Punkt zu Punkt wahrnehmen.
All das muss mit einer Lichtausbeute von mindestens 60 lm/W einhergehen, die über eine lange Lebensdauer von möglichst mindestens 50.000 Stunden gewährleistet bleibt. Und Außenbeleuchtungen müssen besonders auf einem Schiff natürlich mit einer hohen Witterungsbeständigkeit aufwarten. Die hohe Farbhomogenität ist bei der Beleuchtung von langen Sichtachsen z.B. entlang der Reling oder von großen Räumen mit mehreren tausend Einbauleuchten wichtig und daher für den Leuchtenhersteller ausschlaggebend, denn das menschliche Auge nimmt bereits Abweichungen von einigen Kelvin als Farbunterschied wahr.
Die Kombination von Lichtqualität und Lichteffizienz ist nicht trivial: Wenn Hersteller damit werben, dass ihre LEDs 100 lm/W und mehr erreichen, verschweigen sie meistens zunächst, dass diese Werte für Warmweiß geringer sind. Die Lebensdauer ist ein weiterer Faktor. Totalausfälle kommen bei LEDs zum Glück äußerst selten vor, dafür nimmt ihre Lichtintensität langsam ab. In der Branche herrscht inzwischen Einigkeit darüber, dass der Lichtstrom noch mindestens 70 Prozent des Anfangswertes betragen muss, damit die LED noch als brauchbar angesehen werden kann.
Unter der Lebensdauer von LEDs versteht man daher die Zeit, die verstreicht, bis 70 Prozent des ursprünglichen Lichtstroms erreicht sind. Diese Zeit ist abhängig von der Betriebsund Umgebungstemperatur und liegt bei Raumtemperaturen bei ca. 50.000 Betriebsstunden. Höhere Temperaturen verkürzen die Lebensdauer von LEDs merklich. Daher ist ein optimales Wärmemanagement sehr wichtig. Sharp verwendet daher als LED-Trägermaterial eine hochwertige Keramikplatte mit Silikonverguss anstelle herkömmlicher Kunststoffmaterialien. Der gute thermische Übergang trägt überdies dazu bei, den notwendigen Kühlkörper klein zu halten. Sharps LED-Technologie ermöglicht somit sehr kompakte Leuchten.