Der bislang größte Elektro-LKW hat im Berliner Westhafen seine Jungfernfahrt absolviert. Als Teil des Projektes KV-E-Chain soll er das letzte Glied in einer vollelektrischen Langstrecken-Lieferkette sein.
Peter Stäblein, Geschäftsführer der BEHALA Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH, die das Fahrzeug betreibt, erklärte: »Die BEHALA bemüht sich als Betreiber des umschlagstärksten Containerterminals in den neuen Bundesländern um eine grüne und nachhaltige Logistik. Der 'Terberg YT202 EV' gibt uns nun die Möglichkeit, neue Wege für einen umweltfreundlichen Transport zu erproben.
Der LKW wird im Rahmen des Schaufenster-Projekts für Elektromobilität „KV-E-Chain“ eingesetzt und soll künftig Container mit Waren, die per Zug unter anderem vom Projektpartner DHL im Berliner Westhafen ankommen, an verschiedene Ziele in der Stadt ausliefern. Während sich die Elektromobilität auf der Schiene schon seit langem etabliert hat, ist der Transport auf der Straße immer noch auf Dieselfahrzeuge angewiesen. Mit dem Projekt KV-E-Chain wird nun erstmals eine vollelektrische Lieferkette auf der Langstecke demonstriert, indem auch die letzten Kilometer des Transports elektrifiziert werden.
Das Projekt KV-E-Chain ist eines von 30 Projekten im »Internationalen Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg« und wird mit 870.000 Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Rahmen der Schaufenster-Initiative der Bundesregierung gefördert. Um einen emissionsfreien Betrieb sicherzustellen, wird eine E-Tankstelle auf dem Gelände des Westhafens installiert werden, die Strom von einer vom Projektpartner Berliner Energieagentur (BEA) betriebenen Solaranlage beziehen soll. Staatssekretär Guido Beermann von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung begrüßte das Vorhaben: »Die heutige Inbetriebnahme des E-LKW zeigt, dass die Positionierung des Landes Berlin in dem Zukunftsfeld Elektromobilität immer weiter voranschreitet. Ich bin mir sicher, dass diese innovative und umweltgerechte Logistiklösung ein erfolgreiches Beispiel für die städtische Mobilität der Zukunft wird.«