Mit dem derzeitigen Trend zum Energiemanagement steigt auch die Nachfrage nach solchen Systemen, die es erlauben, die Energieflüsse zu überwachen und nicht nur nach technischen, sondern vor allem nach betriebswirtschaftlichen Kriterien zu analysieren. Die Hersteller von Autos beispielsweise zeigen derzeit ein sehr starkes Interesse daran, die Energieflüsse in ihren Produktionen akribisch zu analysieren. Eine Folge davon: Die Datenlogger müssen intelligenter werden. Es müssen die Lastprofile aus 10.000 Messstellen erfasst, analysiert und „verrechnet“ werden, es ist also auch erforderlich, mit riesigen Datenmengen umgehen zu können.
Andererseits will Medatec flexibel bleiben, und entwickelt auch die portablen Datenlogger weiter. Die künftigen Geräte lassen sich über den Austausch von Einschubkassetten an verschiedene Sensoren und damit messtechnische Aufgabenstellungen anpassen. Hinter diesem Adapter erfolgt die Linux-basierte, leistungsfähige Verarbeitung und Visualisierung, daran schließen sich dann die entsprechenden Standardschnittstellen an, etwa für Ein- und Ausgabe. Diese portablen Datenlogger unterscheiden sich also von den ursprünglichen, für den Energieversorgungsmarkt konzipierten Typen durch ein wesentlich breiteres Anwendungsspektrum. »Wie sind überzeugt, dass das der richtige Weg ist, um aus der Energieversorgungsnische herauszukommen«, sagt Dietz.
Während die portablen Datenlogger neben den Kernfunktionen Daten-Registrierung und –Übertragung zunehmend auch Vor-Ort-Verarbeitungs- und Visualisierungsmöglichkeiten erhalten, z.B. für temporäre Kontrollaufgaben an Anlagen, wäre es aber wirtschaftlich nicht sinnvoll, die Auswerteelektronik in den stationären Geräten unterzubringen. Vielmehr bedürfen die stationären Geräte einer umfangreichen Infrastruktur in den Produktionshallen, etwa auf Basis von Industrial Ethernet. »Die eigentliche Datenerfassung sieht dagegen relativ klein aus«, erklärt Dietz. Vor allem für die Sicherheit müsse gesorgt sein, etwa über VPN.