Gesenkte Betriebskosten, erhöhte Sicherheit und Lichtqualität

Einsatz von LED-Licht in Gefahrenbereichen

8. August 2012, 15:05 Uhr | Roy Burton, Dialight
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Zielmärkte

Abmessungen in mm [Zoll]
Abmessungen in mm [Zoll]
© Dialight

In Deutschland profitieren vor allem Unternehmen der Chemie-, Öl-, Gas- und Kohlebranche sowie Logistikunternehmen und produzierendes Gewerbe von den Vorteilen einer LED-Lichtlösung. LEDs sind Vollspektrum-Lichtquellen ohne Lücken im Farbspektrum. Ihr Farbwiedergabe-Index beträgt 70 bis 85, und sie haben mit bis zu 160 Lumen pro Watt die höchste Leuchtstärke unter den weißen Lichtquellen. Im Gegensatz zu konventioneller Industriebeleuchtung strahlt LED hemisphärisch, was die Effizienz erhöht und Lichtverschmutzung vermeidet. LEDs sind frei von Quecksilber oder anderen Giftstoffen, die ein spezielles Handling oder eine gesonderte Entsorgung verlangen. Es sind weder Glühlampen noch Leuchtdrähte oder andere zerbrechliche Glasteile enthalten, die vor allem in Gefahrenbereichen ein Risiko darstellen. LEDs sind außerdem sehr stoß- und vibrationsfest, was sie für die Installation in (explosions-)gefährdeten Bereichen prädestiniert.

Die Montage von LED-Leuchten ist aufgrund ihrer geringen Größe einfach. Zusätzlich minimieren sich so die Kosten, die Verletzungsgefahr bei Handling und Installation sowie die sturmbedingten Schäden. Die lange Lebensdauer von 100.000 Brennstunden erfordert nur einen Bruchteil der notwendigen Wartung konventioneller Industriebeleuchtung und macht LEDs zu einer geeigneten Lichtlösung für Gefahrenbereiche, in denen der Austausch von Leuchtkörpern eine besondere Herausforderung darstellt. LEDs liefern auch in extremen Temperaturbereichen ihre volle Leistung. Die Konstruktion kann auf -55°C bis +65°C ausgelegt sein. Innerhalb der untersten Minustemperaturen kann sich die Lichtausbeute von LEDs sogar um 20 Prozent erhöhen.

Mit der Senkung des Energieverbrauchs durch LED-Beleuchtung zahlen Unternehmen aufgrund der resultierenden CO2-Reduktion auf das Konto ihrer Umweltbilanz ein. Firmen können durch den Einsatz der neuen Lichttechnologie einen nachhaltigen Mehrwert für das Unternehmen schaffen, der sich ökologisch und ökonomisch auszahlt. Im internationalen Vergleich ist die deutsche Industrie noch eher zurückhaltend mit Investitionen in energieeffiziente Beleuchtung. Dies lässt sich unter anderem darauf zurückführen, dass Unternehmen hierzulande bei Investitionen den Fokus noch überwiegend auf das Kerngeschäft legen.

Eine weitere Ursache ist der derzeitige Wissensstand in Deutschland, nach dem Unternehmen noch nicht ausreichend über die Umstellung auf LED-Beleuchtung und die daraus resultierenden Vorteile informiert sind. Neben der Leistungsfähigkeit der LEDs beschleunigen der bedarfsgerechte Einsatz und eine 24-stündige Lichtnutzung die Amortisationszeit.

Die Wirtschaftlichkeit von LEDs wird auch im Vergleich mit Investitionen in erneuerbare Energien wie Windparks deutlich, bei denen der ökonomische Nutzen häufig erst nach mehreren Jahren eintritt. Laut Schätzungen einer aktuellen McKinsey-Studie zu den Perspektiven des globalen Beleuchtungsmarktes wird sich in Europa der Marktanteil von LED-Beleuchtung von 7 Prozent in 2010 auf mehr als 70 Prozent bis 2020 signifikant erhöhen. Dabei sind vor allem der weltweite Klimawandel, Ressourcenknappheit und politische Vorgaben zur CO2-Reduktion die entscheidenden Faktoren und begründen die Entwicklung hin zu energieeffizienteren Lichtquellen. Zusätzlich setzen Verordnungen Industrie und Gewerbe unter Druck und geben, beispielsweise mit dem EU-weiten Verbot von Quecksilberdampflampen bis Ende 2015, einen wichtigen Impuls in Richtung alternative Lichtlösungen.

Roy Burton ist Geschäftsführer von Dialight.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Einsatz von LED-Licht in Gefahrenbereichen
  2. Zielmärkte

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu LEDs

Weitere Artikel zu Beleuchtung