Komplexe Schaltanlagen machen die Prüfungen der Netzschutzrelais (Schutzprüfungen) sehr aufwändig. Fame, das neue Steckprüfsystem von Phoenix Contact, reduziert diesen Aufwand deutlich.
Außerdem sorgt es dafür, dass auch während der Prüfung die Schutzfunktion erhalten bleibt. Das trägt erheblich dazu bei, die Stromnetze sicher und zuverlässig betreiben zu können. Voraussetzung dazu ist, die Störungen schnell zu erkennen.
»Dafür ist es wichtig, ständig verschiedene Messgrößen wie Strom und Spannung zu überwachen«, so Bernd Schairer, Industriemanager Energie bei Phoenix Contact. Diese Aufgabe übernehmen digitale Netzschutzrelais, indem sie defekte Leitungen und Transformatoren ab- und umschalten und Fehler auf der Versorgungsleitung identifizieren. Anschließend signalisieren sie die Fehler dem Leistungsschalter der defekten Leitung, der sie dann abschaltet.
Schutzprüfungen in komplexen Anlagen können aufwändig sein
Damit diese Netzschutzrelais ordnungsgemäß funktionieren, ist eine Schutzprüfung unerlässlich. Am Beispiel von „Energienetz Mitte“, Tochtergesellschaft der EAM-Gruppe, zeigt sich, dass diese Schutzprüfungen in komplexen Anlagen sehr aufwändig ausfallen können. Das Unternehmen setzte für die Prüfung eine steckbare Kontaktierungsvariante ein.
Nachdem die Verbindung aufgebaut ist, werden dabei zunächst die Messwandler über einen Drehschalter kurzgeschlossen und danach das Signal „Leistungsschalter-Aus“ unterbrochen. Erst nach diesem Schritt beginnt die eigentliche Funktionsprüfung. Weil in der Mittelspannung typischerweise nur ein Schutzgerät verbaut ist, fehlen während der Prüfung sämtliche Schutzfunktionen. Tritt also währenddessen ein Fehler im Netz auf, kann das Schutzgerät nicht reagieren – schlimmstenfalls wird die Versorgung unterbrochen, und Anlagenteile werden zerstört.