Kai Heinemann, Geschäftsleiter Entwicklung und Produktmanagement, Block Transformatoren-Elektronik
Wir erwarten definitiv einen deutlichen Zuwachs in diesem Jahr und sind auch optimistisch gestimmt, dass dieser zweistellig ausfällt. Mit positiven Überraschungen beim Umsatz rechnen wir aktuell nicht. Dafür ist der Beschaffungsmarkt viel zu angespannt. Für kurzfristige Umsatzsprünge müsste ja auch entsprechend Vormaterial verfügbar sein.
Es gab im letzten Jahr einige Projekte in der Medizintechnik, die sich direkt mit der Pandemie in Verbindung bringen ließen. Hier ging es oft auch um Schnelligkeit, und somit sind sie noch sehr präsent in der Erinnerung. Diese Projekte wird es vermutlich in diesem Jahr so nicht mehr geben. Daher erwarten wir hier kein dynamisches Verhalten.
Halbleiter und Elkos erzeugen gerade die meiste Mehrarbeit. Hier sind die Lieferzeiten am längsten und die Steigerungen auch am größten. Allerdings sollte das nicht darüber hinwegtäuschen, dass scheinbar gerade alles knapp ist, und selbst vermeintlich einfaches Material, wie etwa Stahlblech für die Gehäuse, deutlich schwerer zu bekommen ist als sonst und dazu noch abartigen Preissteigerungen unterworfen ist. Gefühlt erhalten wir auch gegenüber früheren Zeiten mit Problemen in der Lieferkette vermehrt das direkte Feedback von chinesischen Lieferanten, dass man mit steigenden Preisen und Lieferzeiten zu kämpfen hat. Entspannungstendenzen sehen wir aktuell nicht, so dass wir mindestens von einem weiteren halben Jahr mit dieser Situation ausgehen.