Spekulationsobjekt Nickel treibt die Akku-Preise hoch

6. August 2007, 10:25 Uhr |
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Tankuhr als Herausforderung

Ein gutes Beispiel für die Herausforderungen, denen sich Automobilentwickler gegenübersehen, ist die Erfassung des Tankinhalts. Noch vor wenigen Jahren war ein Fühler für die Höhe des Kraftstoffpegels ein verhältnismäßig einfaches Entwicklungsproblem. Er bestand aus einem einfachen Schwimmermechanismus mit einem Abtastbürsten-Kontaktgeber über einer Ohmschen Oberfläche. Das Ergebnis war ein Analogsignal, das dem Pegel des im Kraftstofftank noch verbleibenden Kraftstoffs proportional war. Heute erfolgt die Umsetzung des Kraftstofftanks am Ende einer Plattformentwicklung, und häufig muss die Entwicklung jedweden verbliebenen Raum ausnutzen. Das kann zu exotischen Tankgeometrien mit komplexen Zusammenhängen zwischen Volumen und Pegelhöhe führen, welche die Implementierung von Schwimmersystemen verkomplizieren. Zusätzlich muss mit der Einführung von alternativen Kraftstoffen und Kraftstoffderivaten die Zusammensetzung des Kraftstoffs im Tank mit in Betracht gezogen werden. So kann das Verhältnis von Kraftstoffen auf Basis von Petroleum und Äthanol Auswirkungen auf die Motordynamik wie Zündung, Taktung und Emissionen haben.

Die Bestimmung der Kraftstoffzusammensetzung und die Übertragung dieser Information auf andere elektronische Steuereinheiten (ECUs) im Automobil werden mittlerweile als Applikationsvoraussetzung für Kraftstofftank-Sensoren der nächsten Generation betrachtet. Was früher eine Fühleranwendung auf unterer Ebene war, ist nunmehr zu einer komplexen analytischen Regelungsaufgabe geworden. Hinzu kommt eine ständige Funktionserweiterung nahezu jedes Systems im Automobil. So werden Antibeschlagsfunktionen der Windschutzscheibe durch aktive Taupunktregler ersetzt, um die zur Kondensation jeglicher Art erforderlichen Ausgangsbedingungen zu verhindern oder auszuschließen. Regenempfindliche Scheibenwischersysteme integrieren sowohl die Motorregelungs- als auch die Regensensorfunktionen in einem vereinigten System. Eine weitere, für den benötigten Integrationsgrad typische Anwendung sind Fensterheber bzw. Schiebedach-Schließvorrichtungen mit Einklemmschutz der nächsten Generation.

Einklemmen vermeiden

Vorrichtungen zum Einklemmschutz der ersten Generation bestanden meist aus einem mechanischen, durch einen Elektromotor gespeisten Antriebssystem. Ein Regler überwachte den Motorstrom und verglich ihn mit einem festen Schwellenwert, der eine Blockierbedingung (d.h. ein Hindernis) verkörperte. Ein Überschreiten des Schwellwerts führte zur Umkehr der Fensterrichtung von »auf« zu »ab« (Bild 1).

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Bild 1: Regeldiagramm für Fensterhebersystem mit Einklemmschutz der ersten Generation

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