Exklusive Umfrage

1. März 2021, 20 Bilder
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Josef Vissing, Deputy Head of Sales, TDK Europe

Mittel- oder langfristige Veränderungen lassen sich heute noch nicht absehen, aber die akut aufgetretenen Hindernisse in der Lieferkette bekommen wir dank unserer rechtzeitigen Vorbereitungen zusehends in den Griff – ohne dass unsere Kunden wesentliche Auswirkungen auf ihre Fertigungen spüren.

Was den Export nach Großbritannien angeht, sind unsere Transportpartner sehr gut aufgestellt, allerdings kann man das nicht von allen Lieferanten und Kunden behaupten, wodurch mitunter Export-Dokumente fehlen. In solchen Fällen führt dies zu spürbaren Verzögerungen im Export-Prozess. Keine Probleme gibt es hingegen, soweit heute absehbar, mit den Zollsystemen. In Summe führen aber die neuen und teilweise höheren Anforderungen an die Dokumentation zu insgesamt höheren Kosten beim Export unserer Produkte nach Großbritannien.

Beim Import nach Großbritannien gab es in den ersten Tagen Verzögerungen auf Kundenseite durch notwendige Anpassungen an den gesamten neuen Importprozess und das damit gestiegene Arbeitsvolumen. Dies führt wiederum zu höheren Laufzeiten, die wir basierend auf neuen Erfahrungswerten in unsere Prozesse erst noch einarbeiten müssen.

Erfreulich ist, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um die Anfangsschwierigkeiten in der Lieferprozessführung möglichst schnell zu beheben. Dennoch werden künftig unter dem Strich höhere Kosten für die Lieferabwicklung nach Großbritannien entstehen – für Lieferanten und Empfänger der Ware gleichermaßen. Wir kommen wohl nicht umhin, diese Zusatzkosten an Kunden in Großbritannien weiterzugeben.

TDK geht davon aus, dass sich die Lieferabwicklungen sowohl mit unseren Lieferanten als auch Kunden ab März stabilisieren sollten. Bis dahin haben sich hoffentlich alle neuen Prozesse eingespielt. Trotzdem werden sich aus unserer Sicht die Transportlaufzeiten für unsere Sendungen nach Großbritannien von bisher durchschnittlich 4 auf 6 bis 7 Arbeitstage erhöhen.