Zwar gibt es schon einige Forschungsprojekte im Hinblick auf Solarstromspeicher, allerdings konzentrieren sie sich eher darauf, einen bestimmten Speichertypen weiterzuentwickeln. Ein weiterer Fokus dieser Projekte war es, den Eigenanteil des erzeugten Stroms zu nutzen und so den Haushalt weitestgehend energieautark zu gestalten. PV-HOST konzentriert sich jedoch auf die unterschiedlichen Technologien und vergleicht diese. Dabei soll herausgefunden werden, mit welcher Betriebsstrategie der Energiespeicher möglichst netzdienlich arbeitet. Sprich: Der Speicher soll dazu dienen, Einspeisespitzen zur reduzieren, und so dafür sorgen, dass das Netz insgesamt mehr Solarstrom aufnehmen kann. Ein weiterer Vorteil dieser Solarspeicher sind deren gegenüber zentralen Großspeichern niedrigeren Investitionskosten.
In dem Projekt vergleichen die Forscher bestimmte technische und wirtschaftliche Eigenschaften und Potenziale von Lithium-Ionen-, Blei-, Hochtemperatur- und Redox-Flow-Akkus. Untersucht werden neben der optimalen Konfiguration des gesamten Photovoltaik-Speichersystems (Bild): Größe und Leistung der Komponenten, auch die Betriebsstrategie für den Batteriespeicher sowie die Einbindung der dezentralen Speicher in das bestehende Netz. Ein Augenmerk wird dabei auf den Lithium-Ionen-Akkus liegen. Sie sollen im Labor und in der Praxis umfangreich getestet werden. Bei den Hochtemperatur-Akkus liegt der Fokus darauf, die Wärmeverluste zu reduzieren und so den Wirkungsgrad zu verbessern.
Der Startschuss für das Projekt PV-HOST war bereits im Juli 2013, die Laufzeit ist auf vier Jahre angesetzt. Als Teil der „Förderinitiative Energiespeicher“ wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit 3 Mio. Euro gefördert.