Soll das Ladesystem für den US-Staat Kalifornien zugelassen werden, muss der Nachweis über die Erfüllung der Grenzwerte in einer von der CEC zertifizierten Testeinrichtung erbracht werden. Diese geben die Testergebnisse zur direkten Prüfung an die CEC weiter. Werden die Ergebnisse für gut befunden, haben die Hersteller im Rahmen einer Selbstzertifizierung für die Kennzeichnung ihrer Ladesysteme Sorge zu tragen. Dazu muss jedes zugelassene Ladesystem mit dem Prüfzeichen „BC“ (Bild 4) gekennzeichnet werden, was wahlweise auf dem Typenschild des Gerätes oder aber auf der Einzelverpackung und der Bedienungsanleitung erfolgen kann.
Die CEC führt eine Datenbank aller zugelassenen Geräte, welche online öffentlich einsehbar ist [1].
Standards für Ladesysteme in der Zukunft
Aufgrund der Abgrenzungsproblematik zwischen dem lokalen kalifornischen und dem gesamtamerikanischen Markt ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis der Standard nach CEC für die gesamte USA verpflichtend übernommen wird. Die Standards bereits heute einzuhalten ist daher mehr als empfehlenswert.
Über CEC als verpflichtenden Standard hinaus gibt es für Batterieladegeräte den freiwilligen Effizienzstandard EnergyStar der Environmental Protection Agency (EPA). Ursprünglich war für dieses Programm die Einführung neuer Grenzwerte im Rahmen von EnergyStar 2.0 geplant. Da mit CEC jedoch eine strengere Richtlinie bereits in Kraft getreten ist und darüber hinaus keine weiteren Einsparpotenziale gesehen werden, wurde dies verworfen. Dementsprechend liegt der Beschluss der EPA vor, wonach das EnergyStar-Programm für Ladesysteme zum 31. Dezember 2014 auslaufen wird.
Auch für den europäischen Markt sind Energieeffizienzvorgaben für Ladegeräte aktuell in Diskussion. Hier soll die ErP-Richtlinie, von welcher Ladegeräte derzeit noch ausgenommen sind, auf diesen Bereich erweitert werden. Zwar sind bislang keine konkreten Vorschläge für die Grenzwerte bekannt, im Zuge der Globalisierung ist aber davon auszugehen, dass die ErP-Richtlinie sich mit ihren Vorgaben stark an der CEC orientieren wird.
Arno Reinhard |
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studierte Elektrotechnik an der Ruhr-Universität Bochum. Er begann 1995 bei Friwo in der Schaltnetzteil-Entwicklung und wechselte 1999 in die Vorentwicklung. Seit 2002 leitet er die Entwicklungsgruppe Ladegeräte mit Fokus auf kundenspezifische Lösungen. |
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