Neben den Faktoren Effizienz, Lebensdauer und Kosten, bei denen OLEDs den LEDs klar unterlegen sind, haben sie auch einige Alleinstellungsmerkmale, die aber in der Praxis teilweise noch gar nicht genutzt werden können.
Da ist zum einen die Flexibilität der OLED, dass sie also in beliebige Formen gebracht und gebogen werden kann. Bisher sind die Panels allerdings noch starr, da sie auf Glas aufgebracht werden. Flexible OLED-Beleuchtungen sind noch nicht ausgereift genug. Tatsächlich lassen sich die OLEDs in beliebige Formen zurechtschneiden allerdings ist das auch an die Größe der Panels gebunden. Und die werden maximal auf Größen der Generation 2 gefertigt, also 37 cm x 47 cm. Daher sind OLEDs also bisher auch keine besonders großflächigen Leuchten.
Ein weiterer Vorteil ist das flächige und gleichmäßige Licht der OLED, das keine Schatten wirft. Diesen Vorteil gegenüber der Punktlichtquelle LED sehen die beiden Analysten aber auch nicht so. So könnten Flächenlichteffekte auch mit mehreren LEDs und den entsprechenden Optiken dargestellt werden.
Bleiben im Prinzip also nur noch wenige Vorteile übrige, wie etwa, dass OLEDs dünner und leichter als andere Leuchtmittel sind. Dazu kommt ein Vorteil, der in der Studie nicht erwähnt wird aber gerade im Vergleich mit der LED attraktiv wirkt: OLEDs werden nicht heiß und benötigen daher auch keinen Kühlkörper.
Die LED ist insgesamt also ausgereifter als die OLED, was aufgrund der längeren Entwicklungszeit auch klar ist. Bis die OLED-Beleuchtung zu einem nennenswerten Markt wird, sind also noch einige technische und vor allem wirtschaftliche Verbesserungen notwendig. Die einzelenen Vorteile die OLEDs derzeit bieten, reichen nicht aus, um etwa die hohen Kosten oder die geringerer Effizienz im Vergleich zu den LEDs auszugleichen. OLED-Hersteller werden also viel Geduld benötigen. Es sei denn, jemand findet einen Weg die derzeitigen schneller als erwartet zu verbessern.