Es muss nicht mehr nur einfarbig sein

Zweichip-LED für numerische und Punktmatrix-Displays

29. August 2017, 19:30 Uhr | Markus Haller
© Rohm

Rohm hat in einem standardmäßigen Einchip-Gehäuse zwei LED-Chips untergebracht. Monochrome numerische Displays lassen sich so ohne großen Mehraufwand zweifarbig ausführen.

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Abmessungen von 1,6 x 0,8 mm² sind bereits für einen LED-Chip relativ wenig Platz. Rohm hat in diesem Gehäuse zwei LED-Chips untergebracht. In der aktuellen Variante dieser LED (SML-D22MUW) emittieren sie gelbgrünes und rotes Licht mit einer dominanten Wellenlänge von 570 nm und 620 nm. Die Ansteuerung geschieht über zwei getrennte Kanäle. Der Strom durch die beiden Dioden beträgt jeweils 5 mA (maximal 25 mA) und die Flussspannung 2,0 V für grünblau, 1,9 V für rot. Für den eingespeisten Strom liefern die beiden Chips 10 mcd (gelbgrün) und 16 mcd (rot) Lichtstärke. Da die enge Anordnung der Chips eine ausreichende Farbmischung gestattet, lassen sich bei geeigneter Ansteuerung auch Mischfarben erzeugen. Ein numerisches Display, das aus Platz- und Kostengründen monochromatisch ausgeführt wurde, lässt sich mit überschaubarem Mehraufwand und vergleichbarem Platzbedarf als mehrfarbiges Display konstruieren. In Produktionsmaschinen lassen sich anormale Betriebszustände z.B. über einen Farbwechsel der Anzeige von grün zu rot kennzeichnen. Das Gleiche gilt für das numerische Display an der Wasch- oder der Spülmaschine.

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Matrix-Display aus LEDs (a). Werden die LED-Elektroden rückseitig aus dem Gehäuse geführt, lassen sie sich dichter anordnen (b).
Matrix-Display aus LEDs (a). Werden die LED-Elektroden rückseitig aus dem Gehäuse geführt, lassen sie sich dichter anordnen (b).
© Rohm

Höhere Auflösung im Punktmatrix-Display

In einem Punktmatrix-Display sind die Lichterzeugenden Elemente LEDs – sie übernehmen gewissermaßen die Funktion eines Pixels. Das Auflösungsvermögen hängt von der Größe des LED-Chips ab und wie eng sie aneinander gereiht werden können. Im 1608-Gehäuse der SML-D22MUW werden die Elektroden nicht seitlicht, sondern an der Rückseite nach außen geführt, was eine relativ hohe Packungsdichte der LEDs ermöglicht.

Die LED ist für den Betrieb bei Umgebungstemperaturen zwischen –40 und +105 °C spezifiziert. Der Lichtstrom fällt allerdings schnell bei erhöhter Temperatur (bei 80 °C liegt er bei 50% des Ausgangswertes bei 25 °C). Die Zweichip-LED kann im Reflow-Verfahren gelötet werden.

Das Datenblatt finden Sie hier.


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