Das TEC-Institut für technische Innovationen hat detaillierte Vergleichsmessungen durchgeführt, in denen die Verzerrungsblindleistung von Leuchtstoff- und LED-Röhren einander gegenüber gestellt wird.
Wie sich die Verzerrungsblindleistung von Leuchtstoffröhren und Retrofit-LED-Röhren voneinander unterscheidet, hat das TEC-Institut untersucht. Betrachtet wurden dabei Leuchtstoffröhren mit KVG (konventionellem Vorschaltgerät) und EVG (elektronischem Vorschaltgerät).
Die Untersuchungsergebnisse können im TEC-Report 17/2014 »Untersuchungen zu störender Verzerrungs-Blindleistung im Zusammenhang mit Leuchtstoffröhren und LED-Röhren« nachgelesen werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen:
Von Leuchtstoffröhren mit KVGs werden deutliche Verzerrungsblindleistungen erzeugt. Daher müssen in größeren Betrieben mit vielen solchen Beleuchtungssystemen häufig Kompensationsanlagen für die Verzerrungsblindleistung eingerichtet werden.
Bei der Umrüstung auf LED-Röhren ist es kein nennenswerter Unterschied, ob das KVG bei den Retrofit-Systemen im Stromkreis der LED-Röhre verbleibt oder herausgenommen wird.
Leuchtstoffröhren mit EVGs erzeugen ähnlich viel Verzerrungsblindleistung wie die LED-Varianten. Jedoch liegt der Strombedarf bei den Leuchtstoffvarianten zwischen 50 und 70 % über dem der LED-Varianten.
Verzerrungsblindleistung entsteht, wenn elektrische bzw. elektronische Verbraucher Stromformen erzeugen, die von der sinusförmigen Standardspannung im Stromnetz abweichen. Negative Auswirkungen solcher Stör-Blindleistungen sind unter anderem so genannte vagabundierende Ströme, das heißt störende Ausgleichsströme auf Datenleitungen oder Drehzahlstörungen bei Elektromotoren.